19.12.2023

Weiterbildungsförderung

In diesem Artikel:

So kannst du dir deine Weiterbildung fördern lassen

Schon mal über eine Weiterbildungsförderung nachgedacht? Denn eine Weiterbildung kann ganz schön ins Geld gehen, Lehrgangskosten. Prüfungsgebühren, die Fahrt zum Bildungszentrum … Es gibt viele Möglichkeiten, hier zu sparen. Nicht gewusst? Dann solltest du jetzt weiterlesen!

Wie finde ich das richtige Weiterbildungsförderung

Weiterbildung muss nicht teuer sein. Es gibt Programme, die einen großen Teil der Weiterbildungskosten finanzieren. Herausfordernd kann es jedoch sein zu klären, welches Programm für die berufliche und persönliche Situation passt. Wie und wann muss die Förderung beantragt werden? Die gute Nachricht zuerst: Es gibt viele Institutionen, die umfassend und kostenfrei zur Weiterbildungsförderung informieren. Zum Beispiel:

Wichtig ist, sich zu informieren, bevor man sich für einen Kurs entscheidet oder sich für ein Seminar anmeldet.

Aufstiegs-BaföG als zuverlässiger Karrieremotor

Eine faire und zuverlässige Unterstützung bietet das Aufstiegs-BAföG für alle, die ihre berufliche Karriere voranbringen wollen. Damit kann die Vorbereitung auf eine IHK-Weiterbildungsprüfung finanziert werden, die zum Abschluss auf das Niveau des Bachelors Professional oder Master Professional führt. Konkret sind das Industriemeister, Fachwirte oder Betriebswirte. Gefördert werden bis 75 Prozent der Kurs- und Prüfungskosten. Wer die Weiterbildungbildung in Vollzeit absolviert, kann sich zudem die Kosten für den Lebensunterhalt und die Kinderbetreuung fördern lassen.

Begabtenförderung als Finanzspritze für junge Absolventen

Du hast deine Ausbildung gerade abgeschlossen und willst sofort weiterlernen? Dann ist vielleicht die Begabtenförderung etwas für dich. Sie unterstützt besonders talentierte und motivierte Absolventen der Berufsausbildung bei der beruflichen Qualifizierung. Diese können bis zur Vollendung ihres 25. Lebensjahres durch die Begabtenförderung unterstützt werden. Nötig für die Förderung ist der Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf mit mindestens der Note 2,0 bzw. 87 Prozent oder die besonders erfolgreiche Teilnahme an einem überregionalen beruflichen Leistungswettbewerb.

Bildungsgutschein für Beschäftigte und Arbeitssuchende

Arbeitsuchende und Beschäftigte in Kurzarbeit können für eine Vollzeit-Weiterbildung oder eine Umschulung bei ihrem Arbeitsberater einen Bildungsgutschein erhalten. So erreichen sie eine 100-prozentige Förderung der beruflichen Qualifizierung. Wenn die Umschulung vor dem 31.12.2023 beginnt und zu einem Abschluss in anerkannten Ausbildungsberufen mit mindestens zweijähriger Dauer führt, kannst du dir außerdem noch eine Weiterbildungsprämie von bis zu 2.500 € sichern.

Mit einem Bildungsgutschein gefördert werden auch Beschäftigte, deren Arbeitsplatz von Digitalisierung, Strukturwandel und Transformation betroffen ist oder geringqualifizierte Mitarbeitende, die zu Fachkräften ausgebildet werden. Also unbedingt auch zum Qualifizierungschancen-Gesetz informieren und dann gemeinsam mit dem Arbeitgeber die Weiterbildungsförderung beantragen.

Welche Weiterbildungsförderung gibt es noch?

Und dann gibt es noch weitere Förderprogramme, die die berufliche Qualifizierung von Fachkräften unterstützen, wie Berufliche Weiterbildung Sachsen (ReactEU) oder die Bildungsprämie. Damit lässt sich eine Förderung bis 50 Prozent sichern. Allerdings gelten einige besondere Bedingungen:

  • abhängig vom Einkommen
  • Laufzeit des Förderprogramms
  • Umfang der Weiterbildung
  • Kosten

Deshalb informiert euch vorab, ob eine Förderung in Frage kommt und dieses Jahr noch realistisch ist. Fragt dafür am besten direkt bei den Weiterbildungsanbietern nach. Sie kennen die Weiterbildungsförderungen, die für euren Kurs in Frage kommen.

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19.12.2023

Lebenslanges Lernen: So binden Sie ältere Beschäftigte

In diesem Artikel:

Lebenslanges Lernen ist zur Realität geworden. Denn der Arbeitsmarkt hat sich stark verändert und bietet der Generation 55 plus interessante Chancen. Rund 400.000 Erwerbstätige in Sachsen waren im Jahr 2020 über 55 Jahre. Das entspricht rund 25 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (laut Statistik der Arbeitsagentur).

Die Best Ager sind unverzichtbar für den Arbeitsmarkt und die Unternehmen der Region Leipzig.

Warum Sie ältere Mitarbeiter ans Unternehmen binden sollten

Viele Gründe sprechen dafür, ältere Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Noch vor einigen Jahren wurde versucht, mit Programmen wie der Frührente ältere Mitarbeitende vorfristig aus dem Arbeitsleben zu entlassen. Heute ist dies für viele Unternehmen undenkbar. Sie binden die Mitarbeitenden über den Rentenbeginn in das Unternehmen ein, um beispielsweise:

  • spezielle Kompetenzen für das Unternehmen zu erhalten oder
  • Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung abfedern zu können.

In ihrem Berufsleben haben sich die älteren Kollegen und Kolleginnen viel Fachwissen erarbeitet. Sie verfügen über gute Netzwerke und tragen zur Kontinuität im Unternehmen bei. Ein weiteres wichtiges Argument ist die geringere Fluktuation. Denn es gibt für sie wenig Anlass, durch einen Jobwechsel die Karriere voranzubringen.

Gute Ideen und Beispiele aus der betrieblichen Praxis findet man dazu unter www.alternsgerechte-arbeit.de.

So können Sie sich die Weiterbildung fördern lassen

Das Qualifizierungschancen-Gesetz unterstützt Unternehmen, damit sie einerseits die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bewältigen. Andererseits soll das Lebenslange Lernen unterstützt werden. Die Bewältigung des Fachkräftemangels ist dabei eines der zentralen Themen. Das Qualifizierungschancen-Gesetz trägt der Bedeutung älterer Kolleginnen und Kollegen Rechnung.

Besonders Mitarbeitende ab 45 Jahren sollen fit für die anstehenden Aufgaben gemacht werden. Bis zu 100 Prozent der Weiterbildungskosten können so finanziert werden. Dabei kommt es nicht darauf an, wie viele Mitarbeiter das Unternehmen hat. Die Förderung ist bei Älteren unabhängig von der Unternehmensgröße.

Darüber hinaus fördert das Qualifizierungschancen-Gesetz einen Teil des Arbeitsentgelts während der Weiterbildung. Hier ist die Förderhöhe an die Größe des Unternehmens gebunden. Kleine Unternehmen können bis zu 75 Prozent Zuschuss zum Gehalt erhalten, in bestimmten Fällen sogar mehr. Der Arbeitsgeber-Service der Arbeitsagentur berät dazu umfassend.

So unterstützen Sie Strategien zum lebenslangen Lernen

Lebenslanges Lernen wurde über viele Jahre als Vision formuliert. Denn meist sah die Realität in den Unternehmen anders aus. Inzwischen ist die kontinuierliche Weiterbildung in vielen Unternehmen fest etabliert. Lebenslanges Lernen ist erwünscht und notwendig. Dabei geht es um klassische Weiterbildung ebenso wie um Formen informellen Lernens. Zum Beispiel:

  • Wissens- und Erfahrungsaustausch fördern
    Eine gute Möglichkeit ist es, dies über Mentoring-Programme bzw. Partner-Programme zu realisieren. Hilfreich für einen inspirierenden und ehrlichen Austausch ist es, wenn die Kollegen abteilungsübergreifend ausgewählt werden und die Betriebszugehörigkeit als weiterer Faktor berücksichtigt wird.
  • Altersgemischte Teams bilden
    Profitieren Sie von den Kompetenzen und Wissen der Mitarbeitenden verschiedener Altersgruppe. Denn nicht alles, was früher war, ist gut. Und nicht alles, was neu ist, bringt den erhofften Fortschritt. In einem guten Team können alle voneinander lernen: bei einem respektvollen Miteinander und einer offenen Fehlerkultur.

Lebenslanges Lernen bringt für die Mitarbeitenden und ihre Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen. Die Kombination aus aktuellem Wissen und Erfahrung kann einen echten Motivations- und Innovationsschub bringen. Mit dem Qualifizierungschancen-Gesetz gibt es die passende Förderung dazu.

Gute Voraussetzungen, damit Unternehmen und Beschäftigte vom lebenslangen Lernen profitieren.

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19.12.2023

Ausbildungsmarketing: Tipps für die erfolgreiche Azubi-Suche

In diesem Artikel:

Ausbildungsmarketing hat Hochkonjunktur. Fährt man durch die Straßen Leipzigs, könnte der Eindruck entstehen, sie sind die begehrtesten Personen der Stadt: Auszubildende! Firmenwagen sind mit Suchanzeigen unterwegs. Plakate werben mit coolen Sprüchen um die Gunst der Jugendlichen. Wo sind sie?

Katrin Braune betreut Unternehmen in der Region Leipzig. Als Partner in der Verbundausbildung lassen sie bei der ZAW Leipzig ihre Azubis in den Berufsfeldern Metall, Lager und Elektrotechnik ausbilden. Auch bei ihrer täglichen Arbeit kommt immer wieder die Frage auf: „Wie finde ich Auszubildende für das kommende Ausbildungsjahr?“

Was sind geeignete Wege im Ausbildungsmarketing?

Natürlich kennen die meisten Unternehmen geeignete Wege im Ausbildungsmarketing. Doch inzwischen ist die Anzahl der freien Ausbildungsplätze höher als die Anzahl der Jugendlichen, die mit einer Ausbildung starten wollen. Immer weniger Jugendliche entscheiden sich für eine Ausbildung.

Auch die aktuelle IHK-Ausbildungsumfrage Sachsen 2022 zeigt dies. Der Bedarf an Berufsnachwuchs ist ungebrochen hoch. Die Besetzung der Lehrstellen bleibt schwierig.

Deshalb sollten die Fragen besser lauten: Wie überzeuge ich interessierte Jugendliche von einer Ausbildung in meinem Unternehmen? Was kann ich ihnen mitgeben, damit sie einen guten Start ins Berufsleben haben? Denn die Ausgangsbedingungen haben sich geändert:

Es ist nicht mehr selbstverständlich, eine Ausbildung zu machen. Die Anzahl der Abiturienten unter den Schulabgängern ist in Sachsen hoch und steigt kontinuierlich. Dem Ausbildungsangebot stehen deutschlandweit rund unterschiedliche 20.000 Studienangebote gegenüber. Gute Berufsaussichten sind oft noch verknüpft mit einem Studienabschluss.

Im Ausbildungsmarketing braucht es Geduld und gute Argumente. Das Engagement muss deshalb über das „Finden“ hinausgehen. Der Prozess sollte das komplette Recruiting und Onboarding für Azubis umfassen.

Wie überzeuge ich Azubis von meinem Unternehmen?

Was nun aber tun, damit Ihr Unternehmen die geeigneten Kandidaten für die offenen Ausbildungsplätze bekommt? Katrin Braune hat ihre Erfahrungen zusammengefasst, wie man erfolgreich Azubis anspricht:

In lokalen Netzwerken engagieren

  1. An regionalen Kampagnen beteiligen, um das Unternehmen und die Ausbildungsangebote bei den Jugendlichen bekannt zu machen, z.B. über „Schau rein.“, Girls oder Boys Day, Berufsorientierungstage
  2. Engen Kontakt zu Kammern und Verbänden nutzen, z.B. kostenlose Stellenanzeigen der Kammern oder den „Aktionstag Lehrstelle“
  3. Verlässliche Kooperationen mit Schulen schließen, z.B. Unternehmen im Rahmen der Berufsorientierung vorstellen, kontinuierlich Praktikumsplätze anbieten
  4. Ehrenamtlich im lokalen Bereich engagieren, z.B. Sport- oder Fußballverein unterstützen. Dabei geht es nicht um hohe Summen, sondern eher um eine Kontinuität im Engagement.

Online und offline präsent sein

  1. Die richtigen Kanäle für die Ansprache der zukünftigen Azubis und ihrer Eltern auswählen, z.B. azubister, TalentHero, Stepstone
  2. In sozialen Medien präsent sein, z.B. Videos über den Ausbildungsablauf, die Unternehmenskultur und Firmenevents veröffentlichen
  3. Positives Feedback und Erfahrungsberichte von Praktikanten und Azubis veröffentlichen
  4. Den Jugendlichen die Perspektiven im Unternehmen aufzeigen, z.B. frühzeitig Talente entdecken und fördern

Wie spreche ich die Azubis von morgen an?

Ganz wichtig ist es, die aktuellen Auszubildenden und junge Fachkräfte in das Ausbildungsmarketing einzubeziehen. Sie kennen die Zielgruppe:

  • Sie wissen, was den Jugendlichen wichtig ist.
  • Sie können ihre Erfahrungen glaubwürdig teilen und mit konkreten Beispielen belegen
  • Sie kennen den Alltag bestens – im Unternehmen genauso wie in der Berufsschule.
  • Sie können gute Tipps geben, wie die Bewerbung gelingt.
  • Und: Sie können Unsicherheiten der Jugendlichen entkräften und Bedenken widerlegen

Gute Erfahrungen an die zukünftigen Azubis weiterzugeben, ist die beste Grundlage für das Ausbildungsmarketing und eine echte Referenz für die Ausbildung in Ihrem Unternehmen.

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19.12.2023

Mitarbeiter-Motivation: Was Sie als Führungskraft tun können

In diesem Artikel:

Wie zeigt sich Mitarbeiter-Motivation? Wer hat nicht schon mal Videos gesehen, wo aufgebrachte Mitarbeiter das Firmenauto demolieren. Oder wo jemand „ausversehen“ im Vorübergehen die Kleidung des Chefs ruiniert? Die Videos sind eigentlich nicht lustig. Sie zeigen den tragischen Höhepunkt einer gescheiterten Beziehung.

Was passiert, wenn Mitarbeiter unzufrieden sind

Im richtigen Leben erhält man bei einem solchen Vorfall einfach die Kündigung oder wird zumindest abgemahnt. Doch es ist nicht die Lösung.

Es steckt mehr dahinter – nämlich Frust, fehlende Anerkennung und Wertschätzung. Wer das Gefühl hat, dass seine Arbeit nicht genug wertgeschätzt wird, ist weniger motiviert. Ab einem bestimmten Grad der Demotivation entsteht Frust.

Frust und Demotivation schaden der Gesundheit der Arbeitnehmer. Sie sind jedoch auch für das Unternehmen negativ. Denn sie wirken sich beispielsweise auf die Leistung der Mitarbeiter und die Qualität ihrer Arbeit aus. Demolierte Firmenwagen sind trotzdem die Ausnahme.

Mitarbeiter-Motivation: Was treibt uns an?

Bei der Mitarbeiter-Motivation geht es darum, dass bestimmte Aspekte des Unternehmens oder die Führungskräfte die Mitarbeiter beeinflussen. Idealerweise wird das Verhalten der Mitarbeiter positiv beeinflusst. Die Motivation ist eine Triebkraft, die unter anderem durch das Verhalten der Führungskraft gelenkt wird.

Oftmals fragt man sich: Wann warst du das letzte Mal richtig motiviert? Aber eigentlich ist man jeden Tag motiviert, sonst könnte man die anstehenden Arbeitsprojekte nicht bewältigen. Wenn wir Arbeitsaufgaben lösen, um an das Ziel zu kommen, brauchen wir Motivation. Auch, damit damit wir bei Hindernissen nicht sofort aufgeben.

Arten von Motivation: extrinsisch oder intrinsisch

Zwei Arten von der Motivation gibt es, die extrinsische und die intrinsische. Bei der extrinsischen Motivation treibt uns ein äußerer Anreiz. Diese äußeren Anreize können Strafen oder Belohnungen sein. Auch mit einem Lob kann man sehr gut seine Wertschätzung zeigen und motivieren.

Extrinsische Motivation kennt man aus der Arbeitswelt meist in Form von Abmahnungen oder Gehaltserhöhungen. Vielmals sprechen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom finanziellen Anreiz, als wichtigste Form der Motivation. Die Wirkung ist meist nur von kurzer Dauer – aus dem Grund ist sie nicht unbedingt eine geeignete Form.

Intrinsische Motivation kommt aus jedem selbst. So zum Beispiel, wenn die Arbeit Freude macht und sie für die Person eine Herausforderung ist. Wenn das Hobby der Beruf ist – dann ist die Motivation besonders hoch. Im Berufsleben ist das schwieriger, denn nicht alle Aufgaben machen Spaß und bereiten Freude.

Um die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zu stärken, braucht es nur eine Portion MOTIVATION! Doch wie geht das? Wie lässt sich die Motivation nachhaltig beeinflussen?

Was motiviert Mitarbeiter am meisten?

Motivation kann uns sprichwörtlich Berge versetzen lassen. Motivierte Mitarbeiter sind bereit, mehr zu leisten, weniger zu kündigen und haben mehr Spaß an der Arbeit.

Gute Arbeitskräfte sind in unserer Zeit mehr als rar geworden. Bewerberinnen und Bewerber suchen sich ihr Unternehmen schon längst nicht mehr nur nach dem Gehalt aus. Das Gehalt bleibt ein wichtiges Kriterium. Überzeugen und motivieren kann man möglicherweise eher durch Extraleistungen.

In vielen Unternehmen stehen für die Mitarbeiter-Motivation deshalb Zusatzleistungen auf der Tagesordnung, z.B. Firmenwagen, ein besonderes Smartphone, Versicherungen, Erholungsbeihilfen, Gesundheitsförderung, Job-Tickets, Betriebsausflüge, Altersvorsorge, Sabbaticals, Weiterbildung oder E-Bike-Leasing.

Die Liste der Zusatzleistungen wird – gefühlt – täglich länger. Doch beeinflussen wir damit vor allem die extrinsische Motivation. Reicht das aus?

Studien erfragen regelmäßig, worauf es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ankommt (zum Beispiel von Heise Online oder Personalwirtschaft). Allerdings wird in den Studien auch klar, dass es große Unterschiede zwischen Branchen sowie den Wünschen der Beschäftigten gibt.

Was motiviert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Team oder in ihrem Unternehmen also wirklich?

Ein Praxistipp, um die Mitarbeiter-Motivation zu verbessern

Der beste Weg, um eine Antwort zu bekommen, ist: Fragen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was sie motiviert. Aber Achtung! Die scheinbar einfache Frage bringt Führungskräfte nicht selten an ihre Grenzen. Denn es gibt keine einfachen Antworten, keine fertige Rezeptur oder schnelle Lösungen.

Mit der Frage beginnen Sie einen Prozess, dessen Ausgang offen ist. Sie müssen einerseits bereit sein für Kritik, Verbesserungen und einschneidende Veränderungen. Andererseits können sie diesen Prozess nur starten, wenn es für Sie möglich ist, Veränderungen umzusetzen.

Denn für die Mitarbeiter-Motivation ist es nicht gut, Erwartungen zu wecken und nicht zu erfüllen. Wagen Sie es trotzdem, die Frage nach der Zufriedenheit und Motivation ihrer Mitarbeiter zu stellen. Denn motivierte Mitarbeiter können Berge versetzen.

Führungskräfte zur Mitarbeiter-Motivation weiterbilden

Um den Prozess zu starten und zu steuern, ist eine gute Vorbereitung wichtig. Natürlich gibt dazu viele Weiterbildungen, auch bei der ZAW Leipzig:

Mit einer Weiterbildung erhält man einen wertvollen Methodenkoffer. Das ist die Basis.

Suchen Sie auf jeden Fall den Erfahrungsaustausch mit anderen Führungskräften. Dabei ist das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen aus dem eigenen Unternehmen genauso wichtig wie mit externen Gesprächspartnern. Gerade wenn es mal kompliziert wird, ist eine neutrale Meinung oder eine andere Sichtweise von hohem Wert.

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19.12.2023

Weiterbildung in Präsenz oder Online: Was ist besser?

In diesem Artikel:

Ihr habt im Internet auf ein tolles Weiterbildungsangebot gefunden. Spannendes Thema, super Referenten und ein tolles Zertifikat gibt´s noch dazu. Doch dann stellt sich die Frage: Weiterbildung in Präsenz oder als Online-Unterricht? Wir haben ein paar Tipps, wie ihr die beste Form des Lernens für euch findet.

Ist eine Online-Weiterbildung oder Präsenz-Weiterbildung besser?

Oft entstanden an der Frage, ob Online-Kurse oder Präsenzunterricht besser sind, heiße Diskussionen. Eine Menge scheinbar unvereinbare Pro- und Contra-Argumente werden getauscht. Aber echte Fans vom Gegenteil zu überzeugen, ist schwer.

Aus unserer Sicht gibt es auch wenig Gründe dafür, jemanden überzeugen zu müssen: Denn wie ihr am besten lernt und euch neue Themen erarbeitet, da habt ihr selbst die meisten Erfahrungen. Vieles hängt davon ab, welcher Lerntyp ihr seid, ob ihr besser an einer Online-Weiterbildung oder an einer Weiterbildung in Präsenz teilnehmen solltet.

Weiterbildung in Präsenz: Welche Vorteile gibt es?

Als Vorteile für die Fans von Präsenz-Weiterbildungen steht ganz oben der direkte Austausch. Der Kontakt zu den Dozenten, die Möglichkeit, Fragen zu stellen und natürlich die Gespräche mit den anderen Kursteilnehmern im Unterricht, in den Pausen und in gemeinsamen Lerngruppen. Das sind definitiv Punkte, die wesentlich dazu beitragen, dass eine Weiterbildung interessant und lehrreich ist. Und sicher ist: Wenn die Weiterbildung Spaß macht, lernt man besser.

Noch etwas ist wichtig, was jedoch nicht so stark im Fokus der Diskussion steht. Es geht auch um die Strukturierung des Lernens. In Präsenz-Veranstaltungen scheint eine geringere Eigenmotivation nötig zu sein. Doch auch wenn das Wegschalten im Online-Kurs einfacher ist, kann man natürlich genauso in einer Präsenz-Weiterbildung die Gedanken schweifen lassen, die Pausen verlängern, Telefonate führen oder nebenbei die E-Mails beantworten.

Wie gut sind Weiterbildungen online?

Online-Kurse sind genauso gut betreut und strukturiert wie Weiterbildungen in Präsenz. Die Vorteile von Online-Veranstaltungen liegen vor allem in der Verfügbarkeit der Angebote. Weil die Teilnahme nicht an einen Ort gebunden ist, sind deutlich mehr Themen, Kurse und Seminare verfügbar.

Man spart die Weg- und Anreisezeiten. Wenn man als Leipziger an einem Kurs in Frankfurt teilnimmt, sind die Fahrtzeiten schnell mal länger als der Kurs selbst. Ob sich die Reise trotzdem lohnt, hängt ganz von den persönlichen Umständen ab.

Was motiviert Mitarbeiter am meisten?

Aus deinen persönlichen Umständen ergeben sich auch die wichtigsten Kriterien für die Entscheidung, ob du dich lieber in Präsenz weiterbildest oder online.

1.      Regionale Verfügbarkeit der gewünschten Kurse

Ganz klar, nur wenn es überhaupt in der Region deine Weiterbildung in Präsenz gibt, kannst du entscheiden. Das ist bei übergreifenden Fortbildungsthemen wie zum Beispiel dem Fachwirt oder Industriemeister der Fall. Bei speziellen Fachthemen hast du oft nur die Wahl zwischen weiterbilden oder nicht weiterbilden.

2.      Benötigte Unterrichts- und Lernzeiten für die Weiterbildung

Das Arbeits- und Familienleben gibt die Freiräume vor, die dir für deine Weiterbildung bleiben. Arbeitest du in Schichten, ist ein Präsenzkurs mit zwei Unterrichtstagen pro Woche kaum realistisch. Ist dein Lernplatz zu Hause im Wohnzimmer, kann es schwierig sein, Ruhe zu finden oder den Spagat zwischen Lernen und Kinderbetreuung hinzubekommen.

3.      Lerntyp

Wenn deine Rahmenbedingungen stimmen, frag dich, was für ein Lerntyp du bist. Kannst du dich gut selbst motivieren oder brauchst du dringend einen Schubs von außen? Erarbeitest du dir gern Themen selbst oder ist es dir lieber, alles genau erklärt zu bekommen? Bist du also beispielsweise eher der kognitiv-intellektuelle Lerntyp oder der auditive Lerntyp?

Letztlich hängt dein Lernerfolg zu einem großen Teil davon ab, wie gut deine persönlichen Umstände passen.

Welcher Lerntyp bist du?

Der wichtigste Punkt bei allen Überlegungen ist es, dein Lernverhalten zu reflektieren. Bist du ein kommunikativer Lerntyp, so geben dir Kurse in Präsenz leichter die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen oder über Partnerarbeiten zu lernen. Bist du eher der visuelle Typ, lernst du besonders schnell über Lesen oder Anschauen von Filmen.

Es gibt vier Lerntypen: Visuell, auditiv, kommunikativ und motorisch. Aber die Welt ist nicht schwarz oder nur weiß. Sie lebt von den vielen Schattierungen. Am häufigsten findet man Mischformen. Durch einen Lerntypen-Test (zum Beispiel von https://karrierebibel.de/lerntypentest/) erhältst du für dich eine Orientierung.

Finde heraus, welche Lernmethoden dir liegen und wie du die Lerninhalte am besten erarbeitest. Wendest du wirklich die effizienteste Lernmethode an oder solltest du vielleicht etwas Neues versuchen, um dein berufliches Ziel zu erreichen.

Online-Weiterbildungen mit IHK-Abschluss

Gute Weiterbildungen – Online oder in Präsenz – sprechen idealerweise alle Lerntypen an und vermitteln dir das Wissen so, dass du viele Impulse und neue Methoden für deine Berufspraxis mitnehmen kannst.

Bei der ZAW kannst du wählen zwischen Online-Weiterbildungen, die mit einem IHK-Zertifikat abschließen und Online-Kursen, die dich intensiv auf die IHK-Prüfung vorbereiten.

Willst du eine berufliche Weiterbildung oder Qualifizierung bei der ZAW Leipzig machen? Schau unsere Bildungsangebote an, welche Kurse verfügbar sind und lass dich beraten. Denn eine Weiterbildung in Präsenz oder online, die zu dir passt und Spaß macht, bringt dir den größten Erfolg.

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19.12.2023

Onboarding für Azubis: Machen Sie Ihre Ausbilder fit

In diesem Artikel:

Onboarding für Azubis könnte man einfach übersetzen mit: Jugendlichen, einen guten Start im Unternehmen bereiten. Allerdings werden die Bedeutung und die Verantwortung für die Ausbildungsbeauftragte damit nicht ausreichend klar. Nur mit erfolgreichem Onboarding von Azubis gibt es junge Fachkräfte für die Betriebe. Machen Sie Ihre Ausbildungsbeauftragten fit dafür.

Ausbilderinnen und Ausbilder im Fokus der Wissenschaft

Was gut klappt im Onboarding für Azubis und wo es noch hängt, wissen wir aus dem Alltag in der Ausbildung. Es ist trotzdem wichtig und schön, wenn nun ein Forschungsprojekt den Fokus auf die Arbeit des Ausbildungspersonals legt. Im Mai 2022 wurde dazu die Studie „Ausbildungspersonal im Fokus“ vorgelegt.

Die Studie wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg verfasst. Partner war die IG Metall. Ein zentrales Ergebnis ist: Die betrieblichen Ausbilderinnen und Ausbilder sind für die Arbeitsmarktchancen der junge Menschen entscheidend. Und sie haben großen Einfluss auf die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.

Die Bedeutung guter Ausbildung zeigt sich jedoch nach der Studie noch nicht überall im Unternehmensalltag. Oft hapert es noch, betriebliche Ressourcen bereitzustellen oder das hohe Engagement von Ausbilderinnen und Ausbildern wertzuschätzen.

Im Onboarding für Azubis sind alle gefragt

Was ist nötig, um Ausbilderinnen und Ausbilder bei ihrer Arbeit zu unterstützen? Was brauchen sie für Kompetenzen für das Onboarding der Azubis? Was ist erforderlich für die Zukunft? Die Antwort hat die Studie bereits gegeben:

1. Wertschätzung

Ausbildungsbeauftragte zu sein, ist oft kein Job nebenbei. Es bedeutet zum Beispiel: Ausbildungspläne schreiben, Praxiseinsätze und Praxisprojekte planen, mit Berufsschule und Verbundpartnern im Gespräch sein. Hauptaufgabe ist es jedoch, Vertrauensperson für die Azubis sein. Das macht echt Spaß. Die Aufgaben können aber auch komplex sein. Das sollten alle im Unternehmen wissen und entsprechend unterstützen.

2. Betriebliche Ressourcen

Kurz zusammengefasst: Es geht um Investitionen in Zeit und Technik. Der alte Computer mit noch ältesterer Software schafft keine Grundlage, jemanden zu begeistern. Denn wir wollen kompetente Azubis. Wir wollen, dass sie bleiben. Und wir wollen, dass sie das Unternehmen in die Zukunft begleiten. Ja, es kostet viel.

3. Weiterbildung für Ausbilder

Ausbildungsbeauftragte sind Fachkraft, Pädagoge und Vermittler. Sie vermitteln Fachinhalte genauso wie soziale Kompetenzen an die nächste Generation im Unternehmen. Das geht nur, wenn sie sich kontinuierlich weiterbilden – intern und extern.

Weiterbildung für Ausbilder: Dran bleiben

Ein Ausbilder-Schein ist die Voraussetzung, um Azubis auszubilden und auf den Einsatz im Unternehmen vorzubereiten. Der AdA-Kurs vermittelt dafür wertvolles Wissen und wichtige Impulse für Ausbildung. Er ist eine super Einstieg. Bei der Dauer von 90 Unterrichtseinheiten ist jedoch klar, dass es um Grundlagen geht.

Nach dem AdA-Schein sollte es unbedingt weitergehen – mit Erfahrung sammeln und weiterbilden. Nachfolgend ein paar Empfehlungen dazu:

Onboarding für Azubis: Einen guten Draht zu den Jugendlichen aufbauen

Die Aufgabe der Ausbilderinnen und Ausbilder beim Onboarding für Azubis könnte man als „Brückenbauer“ beschreiben. Einerseits müssen sie auf die Wünsche und Erwartungen der Jugendlichen hören. Andererseits heißt es, die Anforderungen des Unternehmens und der Teams zu vermitteln.

Im Onboarding-Prozess liegt deshalb eine enorme Bedeutung. Es ist ein Spagat, den Ausbilderinnen und Ausbilder leisten. Sie sind die zentralen Akteure, die:

  • das Ankommen der Jugendlichen in der Arbeitswelt und im Unternehmen erleichtern
  • Klare Regeln und Ziele vermitteln
  • Perspektiven für die Jugendlichen aufzeigen
  • einschätzen, wie es für die Jugendlichen weitergehen kann

Zeit bis zum Beginn der Ausbildung nutzen

Das Onboarding für Azubis beginnt im Idealfall, wenn der Ausbildungsvertrag unterschrieben ist. Denn oft vergehen noch Monate bis zum Beginn der Ausbildung. Genug Zeit für die zukünftigen Azubis, um ihre Entscheidung zu hinterfragen oder weiter nach dem Traumjob zu suchen.

Deshalb ist es am besten, nicht lange zu warten. Beginnen Sie mit dem Onboarding Ihrer Azubis und bauen Sie einen guten Draht zum zu den Jugendlichen auf. Für sie fühlt es sich gut, wenn sie merken: Sie gehören jetzt dazu!

Schon Kleinigkeiten schaffen Vertrauen oder wecken die Vorfreude. Zum Beispiel:

  • Tipps von aktuellen Azubis, um den Einstieg vorzubereiten
  • Motivationspaket für die Prüfungen oder Glückwünsche zur bestandenen Prüfung
  • Geburtstagsgrüße (wenn es passt)

Geben Sie dem zukünftigen Azubi Sicherheit, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Es lässt sich bestimmt etwas finden. Organisieren müssen das Onboarding für die Azubis nicht allein die Ausbildungsverantwortlichen. Sie sollten auf jeden Fall bereits jetzt mit Foto und Namen eingebunden sein.

Probezeit als Balance-Akt für Ausbildungsbeauftragte

Mit dem ersten Ausbildungstag beginnt die Probezeit. Ein Prozess, der zum gegenseitigen Kennenlernen und Schätzenlernen dient für Unternehmen und Azubis. Sie beantworten sich die Frage in der Probezeit: Passt das für meine Zukunft? Mit offenen Ausgang – für beide Seiten.

Die erste Woche der Ausbildung ist vorbei und es steht fest, dass es nicht weitergehen wird? Eigentlich unmöglich. Dann wäre etwas komplett schief gelaufen im Onboarding der Azubis: im Auswahlprozess, in der Vorstellung des Unternehmens oder in der Kommunikation mit dem Azubi.

Nehmen und geben Sie sich gegenseitig die Probezeit. Suchen Sie das Gespräch. Erklären Sie die Regeln im Unternehmen. Entwickeln Sie gemeinsam Lösungen, wenn etwas (noch) nicht klappt. Die Probezeit kann herausfordernd sein. Einmal zu spät kommen, sollte jedoch nicht der Kündigungsgrund sein.

Mit Ende der Probezeit ist ein Etappenziel erreicht. Das Onboarding für Azubis geht weiter. Oder besser gesagt der Prozess, eine Fachkraft für das Unternehmen zu entwickeln. Wenn der Azubi nach Ausbildungsende den Arbeitsvertrag unterschreibt, hat sich das Engagement für das Unternehmen wirklich ausgezahlt. Ein langer Weg.

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19.12.2023

Berufliche Neuorientierung: Tipps für Studienabbrecher

In diesem Artikel:

Berufliche Neuorientierung ist für Studienabbrecher und Studienzweifler ein Prozess, der viele Chancen bietet. Nimm dir Zeit, um deine Studien-Entscheidung zu prüfen und zu überdenken. In dieser Situation gibt es eine Menge Unterstützung. Auch die ZAW Leipzig hilft dir, wenn du im technischen Bereich studierst: Informiere dich an unserem Infotag für Studienzweifler und probiere dich in unseren Werkstätten aus.

Wie viele Studienabbrecher gibt es?

Egal, wie gut man sich informiert hat: Wahrscheinlich kommen jeden einmal Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war. Vom Zweifeln bis zum Abbruch eines Studiums ist noch ein Stück Weg. Trotzdem entscheiden sich abhängig von der Hochschule zwischen 20 und 35 Prozent der Studierenden, ihr Studium abzubrechen.

2020 war die Quote der Studienabbrecher unter den deutschen Studierenden leicht zurückgegangen: Sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium scheiden weniger Studierende ohne Abschluss aus als bei den letzten Berechnungen von 2018. (Quelle DZHW). Auf diesem Niveau scheint die Zahl aktuell zu stagnieren.

Was sind die Gründe für den Studienabbruch?

Die Entscheidung, ein Studium abzubrechen, ist meist keine spontane Idee. Sie ist das Ergebnis eines Prozesses, in dem du Pro und Kontras abwägst. Deine Entscheidung verdient auf jeden Fall Respekt. Denn es gibt viele Gründe, um die Studienentscheidung zu überdenken und sich beruflich neu zu orientieren:

  • Wunsch nach praktischer Tätigkeit
  • Finanzielle Gründe
  • Schwierige Studienbedingungen oder Leistungsprobleme
  • Persönliche Gründe oder die familiäre Situation

Was auch immer deine Gründe sind: Nimmt dir Zeit für deine Entscheidung und informiere dich über die Alternativen.

Warum Studienabbrecher im Arbeitsmarkt heiß begehrt sind?

Die gute Nachricht vorab: Als Studienabbrecher verbaut man sich nicht die Wege für den Einstieg ins Berufsleben. Einen ganz geradlinigen Lebenslauf ohne Auszeiten oder Richtungswechseln erwartet heute niemand mehr.

Der Arbeitsmarkt boomt. Damit steigen die Chancen für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. Die Anerkennung für Kompetenzen wächst, die jenseits eines formalen Abschlusses liegen. Dazu zählen:

  • Berufs- oder Auslandserfahrungen
  • Fach- und Methodenkompetenzen
  • privates Engagement oder Spezialkenntnisse

Was sich jedoch nicht geändert hat: Die meisten Unternehmen erwarten einen Berufsabschluss. Also Studium abbrechen und ohne Abschluss rein in den Job, ist kurzfristig gesehen eine Option. Als ungelernte Arbeitskraft kommt man bei der Karriere selten weit.

Besonders im öffentlichen Dienst sind Karriere- oder Gehaltssprünge kaum möglich. Viele Unternehmen untermauern ihren Qualitätsanspruch durch die Beschäftigung von Fachkräften. Nur ein Abitur reicht also nicht. Einen Berufsabschluss solltest du unbedingt machen.

Berufliche Neuorientierung: Was bedeutet das?

Wer sein Studium hinschmeißt, empfindet das oft als Scheitern. Hilfe von professionellen Berufsberatern ist deshalb eine gute Idee. Sie beraten Wechselwillige und Studienabbrecher zu berufliche Alternativen oder unterstützen, um Stärken und Schwächen herausfinden. Es geht darum zu erforschen, wo es wirklich klemmt und nach Lösungen zu suchen.

Denn manchmal liegt der Frust gar nicht am Studium, sondern an Bedingungen – die sich möglicherweise ändern lassen.

Die berufliche Neuorientierung ist eine echte Chance. Die berufliche Neuorientierung ist eine echte Chance. Du entscheidest dich neu – mit mehr Wissen, was du wirklich willst und wo deine Kompetenzen und Interessen liegen.

Fakten checken: Wo finde ich Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung?

Du brauchst einen Plan B: Einfach nicht mehr weitermachen, ist keine Lösung. Plane deshalb deine berufliche Neuorientierung. Dafür gibt es eine Menge Unterstützung, zum Beispiel den Fakten-Check beim BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung. Er fasst die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen, wenn du an deinem Studium zweifelst:

  • Wo kann ich meine Kompetenzen und Interessen testen lassen?
  • Welche Optionen habe ich zur beruflichen Neuorientierung?
  • Wie kann ich mein Lebensunterhalt finanzieren?
  • Wer kann mich persönlich beraten?

Wichtig zu wissen: An den meisten Hochschulen und bei der Bundesagentur für Arbeit findet ihr Ansprechpartner. Für Leipzig ist die kowa Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt eine Plattform, die Studienabbrechern und Studienzweiflern Beratung und Erfahrungsaustausch anbietet. Gebündelte Infos für Sachsen findet ihr auch unter: https://studienabbruch-und-weiter.de/

Finde heraus, welcher Beruf zu dir passt

Die ZAW Leipzig veranstaltet Infotage für Studienabbrecher und Studienzweifler. Am Infotag können sie ganz praktisch kennenlernen, was die Berufe fordern in den Berufsfeldern:

  • Elektrotechnik / Mechatronik
  • Metalltechnik
  • Logistik

Ein echtes Plus: Unsere erfahrenen Ausbilder geben dir konkrete Tipps, worauf es bei der Ausbildung ankommt. Natürlich unterstützen wir auch bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Und noch ein Plus: Nach dem Ausbildungsabschluss stehen dir eine Menge Karrierewege offen – bis zum Master Professional. In vielen Fällen können sich Ex-Studentinnen und Ex-Studenten Leistungen aus der Uni oder Hochschule anerkennen lassen. Oder die Ausbildung kann verkürzt werden.

Es lohnt sich also wirklich, bei der beruflichen Neuorientierung über eine duale Ausbildung als Alternative nachzudenken.

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19.12.2023

Industriemeister: Infos zur Weiterbildung

In diesem Artikel:

Industriemeister befinden sich in den wichtigsten Branchen wie Metall, Chemie, Elektrotechnik und Maschinenbau nach wie vor in einer guten Situation – denn qualifiziertes Fachpersonal ist gefragt wie nie. Das Berufsbild entstand mit der zunehmenden Industrialisierung, die Führungskräfte in Produktionen mit vielen Mitarbeitern erforderte. Im Laufe der Zeit hat sich der Beruf natürlich verändert, es sind neue Wirtschaftszweige sowie Fachrichtungen hinzugekommen.

In diesem Beitrag nehmen wir den Industriemeister einmal etwas genauer unter die Lupe. Wir konzentrieren uns insbesondere auf die beiden Fachrichtungen Metall und Elektrotechnik. Wie sehen die beiden Berufsfelder im Detail aus? Welche Chancen hast du mit dem Abschluss? Wie läuft die Weiterbildung ab und was sind finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten?

Industriemeister: Allgemeines Berufsbild

Bevor wir tiefer in die Materie eintauchen, möchten wir zunächst einmal klären, was ein Meister überhaupt ist und was die Weiterbildung auszeichnet.

Industriemeister: Definition

Industriemeister sind industriell-technische Führungskräfte. Sie besetzen leitende Positionen und beaufsichtigen i. d. R. ihre eigene Abteilung in der Produktion. Industriemeister sind dazu da, industrielle Fertigungsprozesse zu steuern, zu überwachen und abzusichern. Dazu gehören die Ermittlung erforderlicher Betriebsressourcen, der Einsatz und das Coaching von Mitarbeitern sowie das Qualitätsmanagement. Als Meister hast du eine verantwortungsvolle Position und übernimmst überwiegend organisatorische Aufgaben.

Um Industriemeister zu werden, musst du eine Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) ablegen. Diese wird bundeseinheitlich organisiert und kann daher nur zweimal im Jahr abgelegt werden. Zur Vorbereitung auf die Prüfung wird die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten, wie einem Meisterstudium, empfohlen.

Gründe für die Weiterbildung zum Industriemeister

Die Weiterbildung fußt auf deiner bestehenden Berufsausbildung und -erfahrung. Diese Aufstiegsfortbildung befähigt dich zur Durchführung komplexer Planungsaufgaben und -tätigkeiten. Du bist nicht länger nur in der Produktion tätig, sondern organisierst Arbeitsabläufe, unterstützt bei der Optimierung der Produktionsprozesse und führst deine Mitarbeiter. Dir wird insgesamt mehr Verantwortung zuteil, was in der Regel auch zu einem höheren Gehalt führt. Zusatzqualifikationen können deine Berufsaussichten und Karrierechancen außerdem noch weiter verbessern.

Der Industriemeister genießt in der Arbeitswelt ein hohes Ansehen, denn die Qualität der Ausbildung wird durch die IHK-Prüfung garantiert. Außerdem führt der Fachkräftemangel in der Branche dazu, dass sich die beruflichen Perspektiven weiter verbessern. Die Einkommensspanne ist breit und hängt von Fachrichtung, Branche und deiner Position ab. Das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen beträgt jedoch 3.200 Euro.

Industriemeister: Diese Fachrichtungen gibt es

Die Weiterbildung zum Industriemeister kannst du in über 50 verschiedenen Fachrichtungen absolvieren. Am beliebtesten sind u. a. die Bereiche Metall und Elektrotechnik, die auch von der ZAW Leipzig angeboten werden.

Industriemeister Metall: Berufsbild & Ablauf der Fortbildung

Geprüfte Industriemeister Metall sind dazu qualifiziert, technische, organisatorische und leitende Aufgaben in produzierenden Unternehmen verschiedenster Größen zu übernehmen. Sie können sich flexibel an sich verändernde Produktionsverfahren und -systeme sowie auf neue Ansätze der Organisationsentwicklung, der Personalführung und -entwicklung anpassen.

Die Weiterbildung richtet sich an Mitarbeiter aus metallverarbeitenden Berufen, wie der Automobil- und Metallindustrie sowie dem Maschinenbau.

Als Industriemeister Metall hast du nach deinem Abschluss die folgenden Aufgaben:

  • Du bist das Bindeglied zwischen den technischen und den kaufmännischen Bereichen in deinem Unternehmen.
  • Du stellst die Einhaltung der Vorschriften in Sachen Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sicher.
  • Du überwachst die Arbeitsleistung von Mensch und Maschine sowie die Einhaltung von Lieferterminen.
  • Du wirkst in der betrieblichen Ausbildung mit und organisierst Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für deine Mitarbeiter.

Klingt gut? Dann kommen wir jetzt zu den Zulassungskriterien. Um die Prüfung zum Industriemeister Metall ablegen zu können, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Abschluss einer Ausbildung in der Metallbranche (und mind. 1 Jahr Berufserfahrung)
  • oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem sonstigen Ausbildungsberuf (und mind. 3 Jahre Berufspraxis)
  • oder eine mindestens 6-jährige Berufserfahrung, die einen Bezug zum Berufsbild eines Industriemeisters der Fachrichtung Metall haben sollte.
  • Für die Zulassung zum Prüfungsteil II (handlungsspezifische Qualifikationen) muss:
    • der Prüfungsteil I erfolgreich bestanden sein und
    • die Prüfung darf nicht länger als 5 Jahre zurückliegen.
    • Außerdem muss ein zusätzliches Jahr Berufspraxis absolviert sein. Bei sonstigen Ausbildungen sind es 2 Jahre. In jedem Fall muss ein Nachweis in Form eines AdA- oder eines AEVO-Scheins vorliegen.

Darüber hinaus sind PC-Kenntnisse, mathematisches und technisches Verständnis, Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen von Vorteil.

Du wirst bei uns deine Kenntnisse in den Bereichen Technik, Organisation, Führung und Personal weiter ausbauen und optimal auf deine Prüfung zum Industriemeister Metall vorbereitet.

Lesetipp: Weitere Informationen zur ZAW-Weiterbildung zum geprüften Industriemeister Metall findest du hier.

Industriemeister Elektrotechnik: Berufsbild & Ablauf der Fortbildung

Ähnlich beliebt wie der Industriemeister Metall ist der Industriemeister Elektrotechnik. Diese Fachrichtung qualifiziert dich, spezifische Sach-, Organisations- und Führungsaufgaben in den Feldern Infrastruktursysteme und Betriebstechnik zu übernehmen.

Aufgabenbereiche:

Als Industriemeister Elektrotechnik bist du ebenfalls für den sicheren Betrieb, die Wartung und Instandsetzung verantwortlich und befähigt, Aufgaben der betrieblichen Aus- und Weiterbildung wahrzunehmen (Ausbilderkompetenz).

Zu den Zulassungskriterien für die Weiterbildung zählen:

  • eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Elektrotechnik
  • oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem sonstigen Ausbildungsberuf und mind. 6 Monate Berufspraxis in der Elektrotechnik
  • oder eine mind. 4-jährige Berufspraxis in der Elektrotechnik.
  • Für die Zulassung zur „handlungsspezifischen Qualifikation“ wird außerdem ein weiteres Jahr Berufserfahrung in der Elektrotechnik benötigt.

In der Weiterbildung erweiterst du dein Wissen in den Bereichen Technik, Organisation, Führung und Menschen. Dies bereitet dich optimal auf deine IHK-Prüfung zum „Geprüften Industriemeister Fachrichtung Elektrotechnik“ vor.

Lesetipp: Mehr über die Weiterbildungsmöglichkeit der ZAW zum geprüften Industriemeister Elektrotechnik, erfährst du hier.

Mit dem ZAW-Meisterstudium zum IHK-anerkannten Meisterabschluss

ZAW unterstützt dich bei deinem Weg zum Meisterabschluss. Dafür bieten wir ein Meisterstudium an, das berufsbegleitend angelegt ist und dich optimal auf deine IHK-Prüfung vorbereitet. Diese Weiterbildungsmaßnahme umfasst 3 Bereiche:

  • eine berufs- und arbeitspädagogische Ausbildung,
  • eine fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation und
  • eine handlungsspezifische Qualifikation.

Dass das Meisterstudium der ZAW berufsbegleitend stattfindet, bietet dir einige Vorteile. Du kannst neben deiner Weiterbildung:

  • Berufserfahrung sammeln
  • weiterhin ein Einkommen erhalten
  • dein neu erworbenes Wissen direkt in der Praxis anwenden und dadurch leichter festigen

ZAW Leipzig: Deine Meisterschule in der Region

ZAW steht für Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig GmbH und als solche sind wir ein zuverlässiger Partner für die berufliche Bildung. Zudem ist die ZAW eine Gesellschaft der IHK zu Leipzig, bei der du deine Meister-Prüfung ablegen wirst. Dadurch verfügen unsere Dozenten und Ausbilder über Wissen aus erster Hand, sodass dir eine optimale Prüfungsvorbereitung garantiert ist.

Sollten noch Fragen zur ZAW Leipzig GmbH oder zu unseren Angeboten offengeblieben sein, kannst du gerne Kontakt zu uns aufnehmen.

Fördermöglichkeiten durch das AFBG

Meister-Abschlüsse genießen bei Industrieunternehmen einen hohen Stellenwert. Berufstätige, die sich auf ein weiterführendes Studium vorbereiten, haben Zugang zu finanzieller Unterstützung aus einer Vielzahl von Quellen.

Die Weiterbildung wird durch das Aufstiegs-BAföG gefördert. Außerdem zahlt das Bundesland Sachsen einem erfolgreichen Absolventen eine Prämie von 2.000 Euro. Das Aufstiegs-BAföG ist im Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) geregelt und soll Mitarbeiter motivieren, sich beruflich weiterzubilden und ihre Qualifikation weiter auszubauen. Um diese Förderung zu erhalten, müssen bestimmte persönliche, zeitliche und qualitative Voraussetzungen erfüllt sein.

Lesetipp: Alles Wissenswerte zum Aufstiegs-BAföG findest du in diesem Beitrag.

Weiterbildungsmöglichkeiten nach dem Industriemeister

Dich hat das Berufsbild des Industriemeisters überzeugt und du möchtest auch von all den Chancen profitieren, die ein solcher Abschluss mit sich bringt? Dann wünschen wir viel Erfolg bei deiner Weiterbildung und freuen uns darauf, dich vielleicht bald schon im Zuge unserer Meisterstudiums darauf vorbereiten zu können.

Solltest du deinen Meisterabschluss bereits in der Tasche haben, gibt es auch danach noch verschiedene Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln. So könntest du dich z.B. für einen der folgenden drei Wege entscheiden.

  • Technischer Betriebswirt: Die Weiterbildung zum Technischen Betriebswirt ist die höchste IHK-Weiterbildung im Bereich Technik. Du erwirbst vertiefte Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Controlling und Marketing.
  • Studium: Der Abschluss als Industriemeister bringt eine Hochschulzugangsberechtigung mit sich. Du kannst daran also ein Studium der Betriebswirtschaft oder Technik anschließen, was dir i. d. R. ein attraktiveres Gehalt und eine höhere Position ermöglicht.
  • Selbstständigkeit: Zudem ebnet der Industriemeister den Weg in die Selbstständigkeit. Du kannst dein erworbenes Wissen für dein eigenes Unternehmen nutzen.

Lesetipp: Was es beim Schritt in die Selbstständigkeit zu beachten gilt, erfährst du in unserer Checkliste.

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19.12.2023

Feedback-Gespräche in der Ausbildung

In diesem Artikel:

Feedback-Gespräche sind zentraler Bestandteil im Ablauf jeder Ausbildung. Schon wenn man sich auf den Ausbilder-Schein vorbereitet oder die AEVO-Prüfung ablegt, lernt man Kriterien für die Bewertung der Auszubildenden und die Gesprächsführung.

Doch die digitale Kommunikation hat viel jedoch verändert: Erwartungshaltung, Reaktionszeiten, Art der Kommunikation und der Umgang miteinander. Tragen Sie mit Ihren Feedback-Gesprächen dazu bei, die Jugendlichen stärker an Ihr Unternehmen zu binden.

Was ist Feedback laut AEVO?

Die Ausbildereignungs-Verordnung (AEVO) regelt allgemein, welche berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten und Fähigkeiten die Ausbilderinnen und Ausbilder brauchen. Das Handlungsfeld 3 zielt darauf ab, das selbstständige Lernen in berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen handlungsorientiert zu fördern. Das heißt konkret:

  • lernförderliche Bedingungen und eine motivierende Lernkultur schaffen
  • Rückmeldungen geben und empfangen

Die AEVO gibt damit nur die Rahmenbedingungen vor. In welcher Form und wie oft Ausbilderinnen und Ausbilder Feedback-Gespräche in der Ausbildung führen, entscheiden und gestalten sie frei.

So geben Sie Ihren Azubis Feedback

In den Unternehmen sind unterschiedliche Kulturen verankert, wie den Mitarbeitenden eine Rückmeldung gegeben und Feedback-Gespräche geführt werden.

Auch der Klassiker – das regelmäßige Mitarbeiter-Gespräch – ist nicht in allen Firmen fest verankert. Für berufserfahrene Kolleg*innen oder Mitarbeitende, die seit einiger Zeit im Unternehmen sind, erscheint das vielleicht unproblematisch. Denn Feedback zu ihrer Arbeit erhalten sie in vielen Arbeitssituationen: Gesprächen mit Kollegen und Kolleginnen, Teambesprechungen oder auch in Telefonaten mit Kunden. Das ist nicht ideal, aber oft der Alltag.

Für Azubis, die gerade im Unternehmen und im Beruf gestartet sind, ist das keine Option. Sie brauchen zeitnah und regelmäßig Feedback. Feedback-Gespräche sind eine konstruktive Rückmeldung: wertschätzend und auf Augenhöhe.

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Wozu dienen Feedback-Gespräche?

Mit den Feedback-Gesprächen bauen Sie Vertrauen auf. Es ist die Basis, um gemeinsam Höhen und Tiefen während der Ausbildung zu meistern. Das können Sie mit einem Feedback-Gespräch in der Ausbildung erreichen:

–     Das Ankommen im Unternehmen erleichtern

Alles ist Neuland, wenn man nach der Schule mit der Ausbildung startet: die Aufgaben, die Kollegen, das Umfeld. Es geht also darum, viel Neues zu erlernen. Das braucht Zeit. Machen Sie es Ihren Azubis leichter und geben Sie die Rückmeldung, dass die Jugendlichen auf dem richtigen Weg sind.

–     Richtiges Einschätzen ihrer Leistungen

Wer lernt, macht vieles richtig und manchmal eben auch Fehler. Darüber muss man reden. Und auch über die Erwartungen, die im Unternehmen an einen Azubi gestellt werden. Nur so können Azubis ihre Leistungen und das erwartete Verhalten einordnen.

–     Individuelle Förderung

Im Feedback-Gespräch geht es nicht nur um den Blick zurück, sondern vor allem zur nächsten Etappe. Es geht nicht darum zu kritisieren, sondern nach vorn zu denken. Gemeinsam lassen sich Lösungen für die Förderung und Weiterentwicklung finden.

–     Bindung ans Unternehmen stärken

Neben fachlichen Themen sollten in dem Gespräch emotionale Aspekte besprochen werden: Wie geht es dem Azubi? Wie kommt er zurecht mit den anderen Azubis oder den Kolleg*innen? Es darf auch um private Themen gehen, falls gewünscht.

–     Rückmeldung erhalten

Nicht selbstverständlich in jedem Unternehmen ist es, die Azubis um Feedback zu bitten. Zur Verbesserung des Onboardings, der Einarbeitungsprozesse oder der praktischen Ausbildung im Unternehmen ist eine ehrliche Rückmeldung gefragt. Ihre Meinungen sind entscheidend. Denn ihnen sollen diese Prozesse helfen. Gute Idee sind da immer gefragt.

Wie können Sie dem Auszubildenden Feedback geben?

Das klassische Gespräch unter vier Augen bleibt unverzichtbar. Doch die Wege, den Azubis Feedback zu geben, haben sich durch die digitale Kommunikation vereinfacht. Es gibt eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, den Kontakt zu halten und zu pflegen:

Einzel- oder Gruppengespräche

Welche Form des Gesprächs besser passt, ist abhängig von der Situation. Beide Formen erfüllen einen Zweck. Gespräche in Form eines regelmäßigen Azubi-Cafés oder Azubi-Frühstücks, zu denen alle Azubis eingeladen sind, dienen zum offenen Austausch und zum Klären allgemeiner Fragen. In so einer lockeren Runde kann man an die Ziele und Erwartungen des Unternehmens erinnern oder Kritik anbringen, ohne dass dies „lehrmeisterhaft“ wirkt.

Für eine persönliche Rückmeldung, die nur einen Azubi betrifft, bleibt ein Einzelgespräch verpflichtend. Vor allen zurückhaltende Azubis erhalten dann im Feedback-Gespräch den Raum, sich zu öffnen und ihre Wünsche zu äußern.

Analog oder digital

Auch hier kommt es auf das Ziel des Gesprächs: Zum Austausch in der Gruppe und wenn es wichtig ist, dann ist ein persönliches Treffen ideal. Das lässt sich nicht immer unkompliziert einrichten. Zum Beispiel, wenn der Azubi in der Berufsschule oder im Einsatz in einer anderen Stadt ist. Besser als ein Telefonat ist es, einen Video-Call zu verabreden. Denn dazu braucht der Azubi freie Zeit und einen geeigneten Ort. Video-Calls übertragen zudem Mimik und Gestik. Das ist gut, wenn es ernst wird.

Sonst gilt bei der Kommunikation die Faustregel: Sachliche Infos per Mail. Kurze Feedbacks zwischendurch gerne per Telefon oder WhatsApp-Nachricht, wenn die Azubis zustimmen.

Wie oft sollten die Azubis Feedback erhalten?

Feedback-Gespräche können regelmäßige Termine während der Ausbildung sein, z. B. gegen Ende der Probezeit, des Lehrjahres oder kurz vor der Abschlussprüfung. Zu wenig – aus unserer Sicht.

Vor allem zu Beginn der Ausbildung, in der Phase des Onboarding, ist es sinnvoll, sich oft zu treffen. Sie erleichtern den Azubis den Start, bleiben im Gespräch mit ihnen und sind über Störungen frühzeitig informiert.

Regelmäßige Termine, idealerweise aller 2 – 4 Wochen im 1. Lehrjahr

Perfekt wäre es, sich danach zu Beginn und vor Ende jedes Blocks zu treffen, um sich über Inhalte, Ziele und Erreichtes auszutauschen. Vor allem in den Praxisphasen gehören auch die Ansprechpartner*innen aus den Unternehmensbereichen, die absolviert wurden, mit in die Gesprächsrunde.

Kurzfristige Rückmeldung

Lob und Kritik situationsbezogenen an die Azubis zu geben, erfordert eine schnelle Reaktion der Ausbilderinnen und Ausbilder. Die Jugendlichen sind durch Social Media an eine schnelle Reaktion gewöhnt. Sonst verpufft die Wirkung für Lob und Kritik gleichermaßen.

Wie bewerte ich einen Azubi?

Langjährige Erfahrungen helfen, die Leistungen und das Verhalten von Azubis realistisch zu bewerten. Aber Hand aufs Herz: Objektiv sind die Einschätzungen trotzdem nicht. Ein gutes Konzept ist es deshalb transparente Kriterien zu setzen und die Selbsteinschätzung der Azubis einzubeziehen:

  1. Transparente Kriterien: Das heißt: Egal, welches Ausbildungsjahr oder welcher Einsatzort, es gelten die gleichen Kriterien. Das Erstellen macht im ersten Schritt Mühe, weil sich darin auch die Erwartungen des Unternehmens spiegeln sollten. Aber es schafft Klarheit für alle im Bewertungsprozess.
  2. Selbsteinschätzung der Azubis: Die Selbsteinschätzung erfordert von den Azubis eine kritische Auseinandersetzung mit ihren Leistungen und Verhalten. Das Ergebnis ist oft sehr realistisch. Das ist eine Grundlage, um mit ihnen ins Gespräch über die nächsten Schritte zu kommen und Ziele zu definieren.

Neben den Kriterien gibt es in vielen Unternehmen weitere Herausforderungen, die die Bewertung der Azubis erschweren. Das sind die Zeiten, die wenig direkten Kontakt ermöglichen:

  • Blockunterricht in der Berufsschule
  • überbetriebliche Ausbildung wie in den Werkstätten der ZAW Leipzig
  • Praxiseinsätze in unterschiedlichen Abteilungen im Unternehmen

Für die Ausbilderinnen und Ausbilder bedeutet das, für die Einschätzung möglichst die relevanten Partner mit ins Boot zu nehmen. Auch hier helfen transparente Kriterien, um im Gespräch ein für alle nachvollziehbares Feedback zu geben.

Fazit: Gemeinsam voran kommen durch regelmäßige Feedback-Gespräche

Feedback-Gespräche in der Ausbildung sind ein wertvolles Instrument der Personalentwicklung. Geben Sie Feedback zeitnah und regelmäßig. Damit finden Sie konstruktive Lösungen für den Azubi und das Unternehmen. Nutzen Sie die Feedback-Gespräche als Chance, um Ihre Azubis zu Fachkräften von morgen zu entwickeln.

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16.12.2023

Weiterbildung im Personalwesen: Wichtige Infos im Überblick

In diesem Artikel:

Mit einer Weiterbildung im Personalwesen sind Sie gut beraten, wenn Sie sich auf die Übernahme neuer Aufgaben und Verantwortungen vorbereiten wollen. Das Personalwesen ist eines der wichtigsten Kernbereiche eines Unternehmens und hat direkte Auswirkung auf den Unternehmenserfolg. Auch wenn oft der Fokus auf andere Bereiche wie Vertrieb oder Produktion gelegt wird – ohne ein gutes Personalmanagement läuft im Unternehmen gar nichts.

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Das Personalwesen als Grundpfeiler des Unternehmens

Das Thema Fachkräftemangel kursiert seit einigen Jahren in den verschiedensten Branchen und hat den Arbeitsmarkt zu einem Arbeitnehmermarkt gemacht. Möchte ein Unternehmen gute Fachkräfte finden, fördern und halten, braucht es eine starke Personalabteilung.

Als zentraler Unternehmensbereich kümmert sich das Personalwesen um die Bereitstellung und den gezielten Einsatz von Personal. Gleichzeitig ist der Bereich auch für Mitarbeiterbedürfnisse verantwortlich. Erfolgreiches Personalwesen schafft die Balance dieser beiden Aspekte.

Aufgaben im Personalwesen

Wer sich für eine Weiterbildung im Personalwesen interessiert, will vorab wissen, wie der spätere berufliche Alltag aussehen könnte.

Daher ist es sinnvoll, sich bereits vor Beginn einer Weiterbildung mit den Aufgaben des Personals auseinanderzusetzen. Die folgenden Tätigkeiten gehören zu den alltäglichen Aufgaben einer Personalabteilung:

  • Personalbetreuung
  • Personalentwicklung
  • Personalführung
  • Mitarbeitergewinnung
  • Einsatzplanung

Welche Aufgaben Sie übernehmen, ist von der jeweiligen Position im Personalwesen abhängig, die sich wiederum aus der Qualifikation ergibt. Fachkaufleute im Bereich Personal betreuen beispielsweise die Personalwirtschaft in Unternehmen. Die Tätigkeiten im Personalbereich sind facettenreich, erfordern viel Kompetenz und gehen mit einer hohen Verantwortung einher.

Was sind die generellen Karrierestufen im Personalwesen?

Mit einer Weiterbildung können Sie sich entweder persönlich weiterbilden, oder eine neue Karrierestufe erklimmen. Die folgenden Stufen sind dabei gängig:

  • Sachbearbeiter-Ebene: Diese Ebene erreichen Sie durch eine Ausbildung als Personalkaufmann/-frau oder über den Quereinstieg mit einer Weiterbildung.
  • Unteres Management: Mit einem Bachelor-Abschluss steigen Sie auf dieser Ebene ein. Auch durch mehrjährige Berufserfahrung mit guter Arbeitsleistung und Weiterbildungen qualifizieren Sie sich für diese Stufe.
  • Mittleres Management: Diese Stufe erreichen Sie mit einem Master-Studium oder fortgeschrittenen Weiterbildungen.

Top Management: In dieser Ebene werden meistens Kandidaten mit langjähriger Berufserfahrung sowie MBA oder Master-Abschlüssen ausgewählt.

Für wen eignet sich eine Weiterbildung im Personalwesen?

Eine Weiterbildung im Personalmanagement ist für zwei Zielgruppen interessant:

Quereinsteiger mit wenig oder keiner Erfahrung

Wer sich gezielt für einen Wechsel in den Bereich Personalwesen qualifizieren möchte, ist mit einer Weiterbildung im Personal gut beraten. Auch wer im Unternehmen mit neuen Aufgaben in diesem Bereich betraut wurde, wie beispielswese mit der Personalauswahl, kann sich so nützliches Know-how aneignen.

Bei kleineren Tätigkeitsbereichen im Personalwesen sind kürzere Weiterbildungen, die meist mehrere Wochen oder wenige Monate dauern, ausreichend. Möchten Sie sich für einen Jobwechsel fit machen, sollten Sie eine längere Weiterbildung mit IHK-Abschluss wählen.

Berufserfahrene, die ihr Know-how ausbauen wollen

Wer bereits Erfahrungen im Bereich Personal hat oder sogar schon länger im Personalwesen arbeitet und sich für die nächste Karrierestufe qualifizieren will, kann mit einer anerkannten Weiterbildung den Grundstein dafür legen. Sollte dies auf Sie zutreffen, sollten Sie eher eine umfassendere Weiterbildung wählen, die beispielsweise auch BWL-Inhalte und Managementwissen vermittelt.

Auch die persönliche Eignung sollte nicht gänzlich außer Acht gelassen werden. Wer eine Führungsposition im Personalbereich anstrebt, sollte folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Kommunikationsstärke
  • Einfühlungsvermögen
  • Offenheit
  • Menschenkenntnis
  • Organisationsgeschick

Lesetipp: Das Onboarding für Azubis stellt Unternehmen häufig vor Herausforderungen. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Ausbilder fit machen können.

Weiterbildung im Personalwesen

Welche Weiterbildungen im Personalwesen gibt es?

Im Bereich Personalwegen gibt es die verschiedensten Weiterbildungen, die entweder mit einem IHK-Abschluss oder einem IHK-Zertifikat abgeschlossen werden können.

IHK-Zertifikate sind bundesweit anerkannt und stehen für die Qualität einer Weiterbildung. Ein IHK-Zertifikatslehrgang ist daher eine gute Möglichkeit, sich das für den Berufsalltag nötige Wissen anzueignen und zu vertiefen.

Die ZAW-Leipzig bietet Ihnen folgende Weiterbildungen im Personalwesen, die sie mit einem IHK-Zertifikat abschließen können:

Ein Prüfungslehrgang mit einem IHK-Abschluss umfasst hingegen meist eine Weiterbildungszeit von 2-3 Jahren, die berufsbegleitend absolviert werden kann. Diese Weiterbildungen qualifizieren Teilnehmer für Aufgaben im mittleren Management und können mit klassischen Studiengängen auf Bachelor- und Masterniveau verglichen werden.

Wir bieten Ihnen als Gesellschaft der IHK zu Leipzig anerkannte Weiterbildungen im Personalmanagement (Human Ressources Management) an, die sie mit einem IHK-Abschluss absolvieren:

Zudem bieten wir Ihnen verschiedene Kurse, für die Sie eine Teilnehmerurkunde erhalten. Hier finden Sie eine Übersicht aller Angebote aus dem Bereich Personalmanagement.

Mit unseren bundesweit anerkannten Kursen steigern Sie berufsbegleitend oder in Vollzeit innerhalb kürzester Zeit Ihre Personalmanagement-Kompetenzen.

Fazit: Eine Weiterbildung im Personalwesen ist eine Investition in Ihre berufliche Zukunft

Mit einer Weiterbildung im Personalbereich können Sie sich auf diesen wichtigen Aspekt der Betriebswirtschaft spezialisieren und so zu einer begehrten Fachkraft in der Wirtschaft werden. Egal in welchen Wirtschaftsbranchen – Mitarbeiter sind für jedes Unternehmen wichtiges Kapital und entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg.

Die ZAW-Leipzig bietet Ihnen Weiterbildungen für Personalmanagement in Form verschiedener IHK-Angebote. Dabei hat die Qualität der Weiterbildungen für uns höchste Priorität, um Ihnen eine berufliche Orientierung, neue Karrierewege oder in Ihrem Unternehmen die Mitarbeiterschulung nachhaltig zu unterstützen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Weiterbildung im Personalwesen

Welche Weiterbildungen gibt es im Personalwesen?

Eine stetige Weiterbildung im Bereich Personalmanagement ist heute so wichtig wie nie zuvor, da das Personal ständig vor neue Herausforderungen gestellt wird. Zu den gängigen Weiterbildungen in diesem Bereich gehören unter anderen die Weiterbildung zur qualifizierten Personalfachkraft, der geprüfte Personalkaufmann und der geprüfte Personalfachkaufmann.

Welche Aufgaben hat man im Personalwesen?

Zu den Aufgaben im Personalbereich gehören je nach Qualifikation z.B. die Personalplanung, Personalentwicklung, Personalführung und die Mitarbeiterkommunikation.

Wie kommt man ins Personalwesen?

Um in die Personalabteilung oder in HR-Berufe zu gelangen, gibt es die unterschiedlichsten Wege. Ein Studium ist oft eine gute Grundvoraussetzung, aber auch mit einer kaufmännischen Ausbildung und passenden Weiterbildungen kann man sich für das Personalwesen qualifizieren.

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