19.12.2023

Feedback-Gespräche in der Ausbildung

Feedback-Gespräche sind zentraler Bestandteil im Ablauf jeder Ausbildung. Schon wenn man sich auf den Ausbilder-Schein vorbereitet oder die AEVO-Prüfung ablegt, lernt man Kriterien für die Bewertung der Auszubildenden und die Gesprächsführung.

Doch die digitale Kommunikation hat viel jedoch verändert: Erwartungshaltung, Reaktionszeiten, Art der Kommunikation und der Umgang miteinander. Tragen Sie mit Ihren Feedback-Gesprächen dazu bei, die Jugendlichen stärker an Ihr Unternehmen zu binden.

Was ist Feedback laut AEVO?

Die Ausbildereignungs-Verordnung (AEVO) regelt allgemein, welche berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten und Fähigkeiten die Ausbilderinnen und Ausbilder brauchen. Das Handlungsfeld 3 zielt darauf ab, das selbstständige Lernen in berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen handlungsorientiert zu fördern. Das heißt konkret:

  • lernförderliche Bedingungen und eine motivierende Lernkultur schaffen
  • Rückmeldungen geben und empfangen

Die AEVO gibt damit nur die Rahmenbedingungen vor. In welcher Form und wie oft Ausbilderinnen und Ausbilder Feedback-Gespräche in der Ausbildung führen, entscheiden und gestalten sie frei.

So geben Sie Ihren Azubis Feedback

In den Unternehmen sind unterschiedliche Kulturen verankert, wie den Mitarbeitenden eine Rückmeldung gegeben und Feedback-Gespräche geführt werden.

Auch der Klassiker – das regelmäßige Mitarbeiter-Gespräch – ist nicht in allen Firmen fest verankert. Für berufserfahrene Kolleg*innen oder Mitarbeitende, die seit einiger Zeit im Unternehmen sind, erscheint das vielleicht unproblematisch. Denn Feedback zu ihrer Arbeit erhalten sie in vielen Arbeitssituationen: Gesprächen mit Kollegen und Kolleginnen, Teambesprechungen oder auch in Telefonaten mit Kunden. Das ist nicht ideal, aber oft der Alltag.

Für Azubis, die gerade im Unternehmen und im Beruf gestartet sind, ist das keine Option. Sie brauchen zeitnah und regelmäßig Feedback. Feedback-Gespräche sind eine konstruktive Rückmeldung: wertschätzend und auf Augenhöhe.

Wozu dienen Feedback-Gespräche?

Mit den Feedback-Gesprächen bauen Sie Vertrauen auf. Es ist die Basis, um gemeinsam Höhen und Tiefen während der Ausbildung zu meistern. Das können Sie mit einem Feedback-Gespräch in der Ausbildung erreichen:

–     Das Ankommen im Unternehmen erleichtern

Alles ist Neuland, wenn man nach der Schule mit der Ausbildung startet: die Aufgaben, die Kollegen, das Umfeld. Es geht also darum, viel Neues zu erlernen. Das braucht Zeit. Machen Sie es Ihren Azubis leichter und geben Sie die Rückmeldung, dass die Jugendlichen auf dem richtigen Weg sind.

–     Richtiges Einschätzen ihrer Leistungen

Wer lernt, macht vieles richtig und manchmal eben auch Fehler. Darüber muss man reden. Und auch über die Erwartungen, die im Unternehmen an einen Azubi gestellt werden. Nur so können Azubis ihre Leistungen und das erwartete Verhalten einordnen.

–     Individuelle Förderung

Im Feedback-Gespräch geht es nicht nur um den Blick zurück, sondern vor allem zur nächsten Etappe. Es geht nicht darum zu kritisieren, sondern nach vorn zu denken. Gemeinsam lassen sich Lösungen für die Förderung und Weiterentwicklung finden.

–     Bindung ans Unternehmen stärken

Neben fachlichen Themen sollten in dem Gespräch emotionale Aspekte besprochen werden: Wie geht es dem Azubi? Wie kommt er zurecht mit den anderen Azubis oder den Kolleg*innen? Es darf auch um private Themen gehen, falls gewünscht.

–     Rückmeldung erhalten

Nicht selbstverständlich in jedem Unternehmen ist es, die Azubis um Feedback zu bitten. Zur Verbesserung des Onboardings, der Einarbeitungsprozesse oder der praktischen Ausbildung im Unternehmen ist eine ehrliche Rückmeldung gefragt. Ihre Meinungen sind entscheidend. Denn ihnen sollen diese Prozesse helfen. Gute Idee sind da immer gefragt.

Wie können Sie dem Auszubildenden Feedback geben?

Das klassische Gespräch unter vier Augen bleibt unverzichtbar. Doch die Wege, den Azubis Feedback zu geben, haben sich durch die digitale Kommunikation vereinfacht. Es gibt eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, den Kontakt zu halten und zu pflegen:

Einzel- oder Gruppengespräche

Welche Form des Gesprächs besser passt, ist abhängig von der Situation. Beide Formen erfüllen einen Zweck. Gespräche in Form eines regelmäßigen Azubi-Cafés oder Azubi-Frühstücks, zu denen alle Azubis eingeladen sind, dienen zum offenen Austausch und zum Klären allgemeiner Fragen. In so einer lockeren Runde kann man an die Ziele und Erwartungen des Unternehmens erinnern oder Kritik anbringen, ohne dass dies „lehrmeisterhaft“ wirkt.

Für eine persönliche Rückmeldung, die nur einen Azubi betrifft, bleibt ein Einzelgespräch verpflichtend. Vor allen zurückhaltende Azubis erhalten dann im Feedback-Gespräch den Raum, sich zu öffnen und ihre Wünsche zu äußern.

Analog oder digital

Auch hier kommt es auf das Ziel des Gesprächs: Zum Austausch in der Gruppe und wenn es wichtig ist, dann ist ein persönliches Treffen ideal. Das lässt sich nicht immer unkompliziert einrichten. Zum Beispiel, wenn der Azubi in der Berufsschule oder im Einsatz in einer anderen Stadt ist. Besser als ein Telefonat ist es, einen Video-Call zu verabreden. Denn dazu braucht der Azubi freie Zeit und einen geeigneten Ort. Video-Calls übertragen zudem Mimik und Gestik. Das ist gut, wenn es ernst wird.

Sonst gilt bei der Kommunikation die Faustregel: Sachliche Infos per Mail. Kurze Feedbacks zwischendurch gerne per Telefon oder WhatsApp-Nachricht, wenn die Azubis zustimmen.

Wie oft sollten die Azubis Feedback erhalten?

Feedback-Gespräche können regelmäßige Termine während der Ausbildung sein, z. B. gegen Ende der Probezeit, des Lehrjahres oder kurz vor der Abschlussprüfung. Zu wenig – aus unserer Sicht.

Vor allem zu Beginn der Ausbildung, in der Phase des Onboarding, ist es sinnvoll, sich oft zu treffen. Sie erleichtern den Azubis den Start, bleiben im Gespräch mit ihnen und sind über Störungen frühzeitig informiert.

Regelmäßige Termine, idealerweise aller 2 – 4 Wochen im 1. Lehrjahr

Perfekt wäre es, sich danach zu Beginn und vor Ende jedes Blocks zu treffen, um sich über Inhalte, Ziele und Erreichtes auszutauschen. Vor allem in den Praxisphasen gehören auch die Ansprechpartner*innen aus den Unternehmensbereichen, die absolviert wurden, mit in die Gesprächsrunde.

Kurzfristige Rückmeldung

Lob und Kritik situationsbezogenen an die Azubis zu geben, erfordert eine schnelle Reaktion der Ausbilderinnen und Ausbilder. Die Jugendlichen sind durch Social Media an eine schnelle Reaktion gewöhnt. Sonst verpufft die Wirkung für Lob und Kritik gleichermaßen.

Wie bewerte ich einen Azubi?

Langjährige Erfahrungen helfen, die Leistungen und das Verhalten von Azubis realistisch zu bewerten. Aber Hand aufs Herz: Objektiv sind die Einschätzungen trotzdem nicht. Ein gutes Konzept ist es deshalb transparente Kriterien zu setzen und die Selbsteinschätzung der Azubis einzubeziehen:

  1. Transparente Kriterien: Das heißt: Egal, welches Ausbildungsjahr oder welcher Einsatzort, es gelten die gleichen Kriterien. Das Erstellen macht im ersten Schritt Mühe, weil sich darin auch die Erwartungen des Unternehmens spiegeln sollten. Aber es schafft Klarheit für alle im Bewertungsprozess.
  2. Selbsteinschätzung der Azubis: Die Selbsteinschätzung erfordert von den Azubis eine kritische Auseinandersetzung mit ihren Leistungen und Verhalten. Das Ergebnis ist oft sehr realistisch. Das ist eine Grundlage, um mit ihnen ins Gespräch über die nächsten Schritte zu kommen und Ziele zu definieren.

Neben den Kriterien gibt es in vielen Unternehmen weitere Herausforderungen, die die Bewertung der Azubis erschweren. Das sind die Zeiten, die wenig direkten Kontakt ermöglichen:

  • Blockunterricht in der Berufsschule
  • überbetriebliche Ausbildung wie in den Werkstätten der ZAW Leipzig
  • Praxiseinsätze in unterschiedlichen Abteilungen im Unternehmen

Für die Ausbilderinnen und Ausbilder bedeutet das, für die Einschätzung möglichst die relevanten Partner mit ins Boot zu nehmen. Auch hier helfen transparente Kriterien, um im Gespräch ein für alle nachvollziehbares Feedback zu geben.

Fazit: Gemeinsam voran kommen durch regelmäßige Feedback-Gespräche

Feedback-Gespräche in der Ausbildung sind ein wertvolles Instrument der Personalentwicklung. Geben Sie Feedback zeitnah und regelmäßig. Damit finden Sie konstruktive Lösungen für den Azubi und das Unternehmen. Nutzen Sie die Feedback-Gespräche als Chance, um Ihre Azubis zu Fachkräften von morgen zu entwickeln.

Lust auf Neuigkeiten?


zurück
16.12.2023

Weiterbildung im Personalwesen: Wichtige Infos im Überblick

Mit einer Weiterbildung im Personalwesen sind Sie gut beraten, wenn Sie sich auf die Übernahme neuer Aufgaben und Verantwortungen vorbereiten wollen. Das Personalwesen ist eines der wichtigsten Kernbereiche eines Unternehmens und hat direkte Auswirkung auf den Unternehmenserfolg. Auch wenn oft der Fokus auf andere Bereiche wie Vertrieb oder Produktion gelegt wird – ohne ein gutes Personalmanagement läuft im Unternehmen gar nichts.

Das Personalwesen als Grundpfeiler des Unternehmens

Das Thema Fachkräftemangel kursiert seit einigen Jahren in den verschiedensten Branchen und hat den Arbeitsmarkt zu einem Arbeitnehmermarkt gemacht. Möchte ein Unternehmen gute Fachkräfte finden, fördern und halten, braucht es eine starke Personalabteilung.

Als zentraler Unternehmensbereich kümmert sich das Personalwesen um die Bereitstellung und den gezielten Einsatz von Personal. Gleichzeitig ist der Bereich auch für Mitarbeiterbedürfnisse verantwortlich. Erfolgreiches Personalwesen schafft die Balance dieser beiden Aspekte.

Aufgaben im Personalwesen

Wer sich für eine Weiterbildung im Personalwesen interessiert, will vorab wissen, wie der spätere berufliche Alltag aussehen könnte.

Daher ist es sinnvoll, sich bereits vor Beginn einer Weiterbildung mit den Aufgaben des Personals auseinanderzusetzen. Die folgenden Tätigkeiten gehören zu den alltäglichen Aufgaben einer Personalabteilung:

  • Personalbetreuung
  • Personalentwicklung
  • Personalführung
  • Mitarbeitergewinnung
  • Einsatzplanung

Welche Aufgaben Sie übernehmen, ist von der jeweiligen Position im Personalwesen abhängig, die sich wiederum aus der Qualifikation ergibt. Fachkaufleute im Bereich Personal betreuen beispielsweise die Personalwirtschaft in Unternehmen. Die Tätigkeiten im Personalbereich sind facettenreich, erfordern viel Kompetenz und gehen mit einer hohen Verantwortung einher.

Was sind die generellen Karrierestufen im Personalwesen?

Mit einer Weiterbildung können Sie sich entweder persönlich weiterbilden, oder eine neue Karrierestufe erklimmen. Die folgenden Stufen sind dabei gängig:

  • Sachbearbeiter-Ebene: Diese Ebene erreichen Sie durch eine Ausbildung als Personalkaufmann/-frau oder über den Quereinstieg mit einer Weiterbildung.
  • Unteres Management: Mit einem Bachelor-Abschluss steigen Sie auf dieser Ebene ein. Auch durch mehrjährige Berufserfahrung mit guter Arbeitsleistung und Weiterbildungen qualifizieren Sie sich für diese Stufe.
  • Mittleres Management: Diese Stufe erreichen Sie mit einem Master-Studium oder fortgeschrittenen Weiterbildungen.

Top Management: In dieser Ebene werden meistens Kandidaten mit langjähriger Berufserfahrung sowie MBA oder Master-Abschlüssen ausgewählt.

Für wen eignet sich eine Weiterbildung im Personalwesen?

Eine Weiterbildung im Personalmanagement ist für zwei Zielgruppen interessant:

Quereinsteiger mit wenig oder keiner Erfahrung

Wer sich gezielt für einen Wechsel in den Bereich Personalwesen qualifizieren möchte, ist mit einer Weiterbildung im Personal gut beraten. Auch wer im Unternehmen mit neuen Aufgaben in diesem Bereich betraut wurde, wie beispielswese mit der Personalauswahl, kann sich so nützliches Know-how aneignen.

Bei kleineren Tätigkeitsbereichen im Personalwesen sind kürzere Weiterbildungen, die meist mehrere Wochen oder wenige Monate dauern, ausreichend. Möchten Sie sich für einen Jobwechsel fit machen, sollten Sie eine längere Weiterbildung mit IHK-Abschluss wählen.

Berufserfahrene, die ihr Know-how ausbauen wollen

Wer bereits Erfahrungen im Bereich Personal hat oder sogar schon länger im Personalwesen arbeitet und sich für die nächste Karrierestufe qualifizieren will, kann mit einer anerkannten Weiterbildung den Grundstein dafür legen. Sollte dies auf Sie zutreffen, sollten Sie eher eine umfassendere Weiterbildung wählen, die beispielsweise auch BWL-Inhalte und Managementwissen vermittelt.

Auch die persönliche Eignung sollte nicht gänzlich außer Acht gelassen werden. Wer eine Führungsposition im Personalbereich anstrebt, sollte folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Kommunikationsstärke
  • Einfühlungsvermögen
  • Offenheit
  • Menschenkenntnis
  • Organisationsgeschick

Lesetipp: Das Onboarding für Azubis stellt Unternehmen häufig vor Herausforderungen. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Ausbilder fit machen können.

Welche Weiterbildungen im Personalwesen gibt es?

Im Bereich Personalwegen gibt es die verschiedensten Weiterbildungen, die entweder mit einem IHK-Abschluss oder einem IHK-Zertifikat abgeschlossen werden können.

IHK-Zertifikate sind bundesweit anerkannt und stehen für die Qualität einer Weiterbildung. Ein IHK-Zertifikatslehrgang ist daher eine gute Möglichkeit, sich das für den Berufsalltag nötige Wissen anzueignen und zu vertiefen.

Die ZAW-Leipzig bietet Ihnen folgende Weiterbildungen im Personalwesen, die sie mit einem IHK-Zertifikat abschließen können:

Ein Prüfungslehrgang mit einem IHK-Abschluss umfasst hingegen meist eine Weiterbildungszeit von 2-3 Jahren, die berufsbegleitend absolviert werden kann. Diese Weiterbildungen qualifizieren Teilnehmer für Aufgaben im mittleren Management und können mit klassischen Studiengängen auf Bachelor- und Masterniveau verglichen werden.

Wir bieten Ihnen als Gesellschaft der IHK zu Leipzig anerkannte Weiterbildungen im Personalmanagement (Human Ressources Management) an, die sie mit einem IHK-Abschluss absolvieren:

Zudem bieten wir Ihnen verschiedene Kurse, für die Sie eine Teilnehmerurkunde erhalten. Hier finden Sie eine Übersicht aller Angebote aus dem Bereich Personalmanagement.

Mit unseren bundesweit anerkannten Kursen steigern Sie berufsbegleitend oder in Vollzeit innerhalb kürzester Zeit Ihre Personalmanagement-Kompetenzen.

Fazit: Eine Weiterbildung im Personalwesen ist eine Investition in Ihre berufliche Zukunft

Mit einer Weiterbildung im Personalbereich können Sie sich auf diesen wichtigen Aspekt der Betriebswirtschaft spezialisieren und so zu einer begehrten Fachkraft in der Wirtschaft werden. Egal in welchen Wirtschaftsbranchen – Mitarbeiter sind für jedes Unternehmen wichtiges Kapital und entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg.

Die ZAW-Leipzig bietet Ihnen Weiterbildungen für Personalmanagement in Form verschiedener IHK-Angebote. Dabei hat die Qualität der Weiterbildungen für uns höchste Priorität, um Ihnen eine berufliche Orientierung, neue Karrierewege oder in Ihrem Unternehmen die Mitarbeiterschulung nachhaltig zu unterstützen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Weiterbildung im Personalwesen

Welche Weiterbildungen gibt es im Personalwesen?

Eine stetige Weiterbildung im Bereich Personalmanagement ist heute so wichtig wie nie zuvor, da das Personal ständig vor neue Herausforderungen gestellt wird. Zu den gängigen Weiterbildungen in diesem Bereich gehören unter anderen die Weiterbildung zur qualifizierten Personalfachkraft, der geprüfte Personalkaufmann und der geprüfte Personalfachkaufmann.

Welche Aufgaben hat man im Personalwesen?

Zu den Aufgaben im Personalbereich gehören je nach Qualifikation z.B. die Personalplanung, Personalentwicklung, Personalführung und die Mitarbeiterkommunikation.

Wie kommt man ins Personalwesen?

Um in die Personalabteilung oder in HR-Berufe zu gelangen, gibt es die unterschiedlichsten Wege. Ein Studium ist oft eine gute Grundvoraussetzung, aber auch mit einer kaufmännischen Ausbildung und passenden Weiterbildungen kann man sich für das Personalwesen qualifizieren.

Lust auf Neuigkeiten?


zurück
30.06.2023

Beruflicher Neustart mit Bildungsgutschein

Beruflicher Neustart mit Bildungsgutschein

Planen Sie Ihren beruflichen Neustart mit Bildungsgutschein? Dann nutzen Sie unseren Beratungstag am 26.09.2023, 10 bis 12 Uhr in unserem Standort in Leipzig, Am Ritterschlößchen 22. Wir informieren Sie zu den möglichen Qualifizierungen mit Bildungsgutschein und beraten Sie zu Ihren nächsten beruflichen Schritten. Bringen Sie Ihre Fragen und einen kleinen Hunger mit. Wir sorgen mit Brötchen, Kaffee und Kuchen für eine entspannte Atmosphäre.

Nutzen Sie die Beratungsangebote, die sich Ihnen bieten

Was auch immer Ihre Gründe sind: Nehmen Sie sich die Zeit, um in Ruhe die Entscheidung zu treffen. Nutzen alle Angebote, um sich umfassend zu informieren und zu den beruflichen Alternativen beraten zu lassen.

Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Agentur für Arbeit, des Jobcenters oder Ihrer Rentenversicherung sind an Ihrer Seite und begleiten Sie in den Prozess.

Auch wir als Bildungszentrum der IHK zu Leipzig möchten Ihnen diese Möglichkeit geben. Wir geben Ihnen Einblick, wie eine Umschulung oder eine berufliche Qualifizierung bei uns abläuft. Unser Ausbildungskonzept verknüpft  Theorie und Praxis eng. Das können Sie in unseren Werkstätten und Ausbildungsräumen erleben.

Gut informiert den beruflichen Neustart planen

Sie sind herzlich eingeladen zur Beratung am 26.09.2023. Wir informieren und beraten Sie zu Qualifizierungen sowie zu Umschulungen in folgenden Bereichen:

  • Kaufmännische Qualifizierung
  • Elektrotechnik / Mechatronik
  • Metalltechnik
  • Logistik
  • Bewachungsgewerbe

Ein echter Vorteil: Für alle Fragen sind unsere Ausbilder für die Umschulungen und Ansprechpartner*innen der Qualifikationen vor Ort. Gerne können Sie auch einen Blick in unsere Werkstätten und Technik-Räume werfen.

Ein weiterer Vorteil: Es gibt Brötchen, Kaffee und Kuchen. Planen Sie also in entspannter Atmosphäre Ihren beruflichen Neustart im Jahr 2023/2024.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Bitte melden Sie sich für den Beratungstag an.

Praxisorientiert und kompakt: Beruflicher Neustart bei der ZAW Leipzig

Bei der ZAW Leipzig bereiten wir unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen bestens auf den zukünftigen Berufseinsatz vor. Unsere Umschulungen verzahnen Theorie und Praxis sehr eng. Das Gelernte kann sofort ausprobiert und in modern ausgestatteten Werkstätten angewendet werden. Die praktische Umsetzung ist dabei ein guter Maßstab, wie es vorwärts geht. Die Mühe lohnt sich! Unsere Umschülerinnen und Umschüler schaffen die IHK-Prüfung mit guten Ergebnissen. Mit der fundierten Umschulung starten sie dann gut ausgebildet in ihren neuen Beruf.

Lust auf Neuigkeiten?


zurück
13.04.2023

Fachkräfte für erneuerbare Energien: Welche Qualifizierungen sind gefragt?

Ohne Fachkräfte für erneuerbare Energien ist die geplante Energiewende in Deutschland nicht machbar. Lesen Sie, welche Berufe und Qualifizierungen benötigt werden, um in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung deutlich voranzukommen.

Mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien

Fachkräfte für erneuerbare Energien werden dringend benötigt, um die Energiewende zu schaffen. Um den richtigen Weg zum Ausbau der erneuerbaren Energien wird seit Jahren gerungen. Inzwischen stehen jedoch Eckpunkte fest:

  • Der Kohlestieg, mit dem der Strukturwandel in der Region Leipzig angestoßen wird.
  • Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Deutschland bei der klimaneutralen Energieversorgung voranbringen soll.

Die Ziele sind ambitioniert. Um sie zu erreichen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen die jährlichen Ausbauraten von Energie aus Sonne, Wind und Wasserstoff deutlich gesteigert werden.

Fachkräfte für erneuerbare Energien: Welche Qualifizierungen sind gefragt?

Zusätzliche Fachkräfte für erneuerbare Energien nötig

Mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien bedeutet auch erhöhte Anstrengungen, um die dafür benötigten Fachkräfte zu gewinnen. Rund 190 Berufe sind für den Ausbau der erneuerbaren Energien relevant. Das reicht beispielsweise vom Baugewerbe, über das verarbeitende Gewerbe bis zum Handwerk. Dabei sind alle Anforderungsniveaus gefragt – Helfer*innen, Fachkräfte, Experten*innen und Spezialist*innen.

Laut der Kofa-Studie „Energie aus Wind und Sonne“ betrug die Fachkräftelücke im Jahresschnitt 2021/2022 rund 215.000 Personen. Viele Stellen in den relevanten Berufen sind bereits heute nicht besetzt. Die bestehende Nachfrage nach Fachkräften lässt sich nur erfüllen, wenn weitere Menschen für den Ausbau der erneuerbaren Energien qualifiziert werden und mehr Jugendliche für eine Ausbildung in diesem Bereich gewonnen werden.

Steigende Nachfrage nach Ausbildung in Elektroberufen

In der Verbundausbildung bei der ZAW Leipzig ist die steigende Nachfrage nach Elektrofachkräften deutlich spürbar. Die ZAW Leipzig ist das Bildungszentrum der IHK zu Leipzig. In den modernen Werkstätten findet die berufspraktische Ausbildung für Partnerunternehmen aus der Region Leipzig statt. Ausgebildet werden die Jugendlichen im Berufsfeld Elektrotechnik als:

  • Industrieelektriker (IHK)
  • Elektroniker für Betriebstechnik und
  • Mechatroniker

Die wachsende Nachfrage zeigt, dass in diesen Berufen wirklich spannende Inhalte vermittelt werden. Zudem lassen sich die jungen Menschen natürlich auch durch die guten Übernahme- und Karriereaussichten überzeugen. Das steigende Interesse der Jugendlichen ist wichtig, es reicht jedoch nicht aus, um die aktuelle Fachkräftelücke zu schließen.

Quereinsteiger zu Fachkräften qualifizieren

Um Fachkräfte für erneuerbare Energien zu entwickeln, stehen viele Wege zur Qualifizierung offen. Bestes Beispiel dafür ist die Weiterbildung zum Solarteur*in. Ungelernte, Geringqualifizierte oder Fachkräfte erlernen die Kompetenzen, um Solaranlagen zu montieren. Der Vorteil ist, dass Solarteur*innen in relativ kurzer Zeit einsatzfähig sind und eine sichere Perspektive auf dem Arbeitsmarkt erhalten.

Auch mit einer Umschulung zum Industrieelektriker*in (IHK) erreicht man in 16 Monaten den Abschluss als Elektrofachkraft. Mit diesem Abschluss hat man aktuell sehr gute Berufsaussichten und kann flexibel in einem Handwerks- oder Industrieunternehmen starten. Als Fachkraft für erneuerbare Energien zu arbeiten, ist dabei eine spannende Perspektive.

Sich als Fachkraft für erneuerbare Energie qualifizieren

Fachexperte für Wasserstoffanwendungen (IHK) werden

Zu Sonne und Wind wächst die Bedeutung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Besonders in der Region Leipzig werden aktuell viele Projekte angestoßen, um die Infrastruktur zur Nutzung von Wasserstoff auszubauen. Einen guten Einblick in die Technologie vermittelt die Qualifizierung Fachexperte für Wasserstoffanwendungen (IHK).

Teilnehmende erhalten grundlegendes Wissen über die Wasserstofftechnologie als zukunftsweisender, klimafreundlicher Energieträger. Dabei geht es natürlich um die Potenziale von Wasserstoff und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Genauso wichtig sind jedoch Kenntnisse zu Themen wie Umweltschutz, Arbeitssicherheit, relevanten ISO-Standards und Gesetzesgrundlagen.

In der Personalentwicklung einen Schritt voraus gehen

Wer Fachkräfte für erneuerbare Energien begeistern möchte, sollte alle Wege der Personalgewinnung und -entwicklung nutzen. Für Unternehmen ist deshalb empfehlenswert, Jugendliche bereits in der Phase der Berufsorientierung anzusprechen. Denn die Konkurrenz um Fachkräfte für erneuerbare Energien wird weiter zunehmen.

Lust auf Neuigkeiten?


zurück
21.02.2023

New Work in der beruflichen Ausbildung

Aufsteiger des Jahres 2022 in der Rangliste der beliebtesten Berufe ist Kauffrau bzw. Kaufmann für E-Commerce. Der Beruf steht beispielhaft für New Work. Moderne Technologien haben die betrieblichen Prozesse grundlegend verändert. Sie erfordern neue Kompetenzen, schaffen flexible Arbeitsformen und verändern Führungskonzepte.

Die aktuellen Entwicklungen werden oft unter dem Begriff New Work oder Arbeit 4.0 zusammengefasst. Doch was genau ist das? Was sind die gefragten Kompetenzen? Wie passt das in die berufliche Ausbildung? Wie kann man Azubis fit für New Work machen?

Was ist New Work?

New Work könnte man einfach mit Neue Arbeitswelt übersetzen. Klar ist, dass sich unser Verständnis von Arbeit in den vergangenen Jahren stark geändert hat. Diese Veränderungen der Arbeitswelt durchzieht alle Branchen. Sie lassen sich durch drei zentrale Punkte charakterisieren:

  • Digitalisierung Der Arbeitsalltag in Büros, Fabrikhallen und Werkstätten hat sich durch moderne Technologien grundlegend geändert.  Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern müssen ihre Kompetenzen darauf anpassen.
  • Dezentralisierung Schnell denkt man dabei nur an Home Office. Aber auch im Kundenservice heißt es schon lange nicht mehr, morgens im Büro die Aufträge für den Tag abzuholen. In der Produktion wird remote auf Anlagen zugegriffen. Moderne Produktionslinien werden über SPS-Technik (fern-) gesteuert.
  • Demokratisierung Digitalisierung und Dezentralisierung bedingen eine veränderte Führungskultur. Mitarbeitende erhalten mehr Verantwortung und werden an Entscheidungen beteiligt.

Ob man diese Entwicklungen „New Work“ nennt oder anders, ist nicht entscheidend. Fakt ist, der Arbeitsmarkt befindet sich im Umbruch. Von den Mitarbeitenden und Azubis werden veränderte Kompetenzen verlangt.

New Work in der Ausbildung

Neue Kompetenzen für die berufliche Ausbildung

Die Ausbildung bietet den perfekten Raum, um die nächste Generation fit für die sich ändernden Anforderungen im Unternehmen zu machen. Der Fokus der Ausbildung sollte deshalb erweitert werden: Es geht um fachliches Wissen und Können. Darüber hinaus sind verstärkt soziale, kognitive und digitale und Kompetenzen gefragt.

New Work macht nicht vor der betrieblichen Ausbildung Halt.

Digitales Lernen

Ausbildungszeit ist Lernzeit. Nahezu alle Ausbildungsberufe können durch digitale Lehre unterstützt werden. Unter “E-Learning in der Ausbildung” fallen Lernportale, Lern-Apps, Videos und Podcasts oder digitale Communities zum Austausch. Es ermöglicht Azubis, orts- und zeitunabhängig zu lernen. Im eigenen Tempo können sie Inhalte wiederholen und vertiefen. Das unterstützt Azubis, denen das Lernen schwerer fällt. Es fördert Azubis, die sehr interessiert sind.

Bei allen positiven Effekten des digitalen Lernens bleiben die Aufgaben für die Ausbilderinnen und Ausbilder konstant: Aktive Lernbegleiter für die Jugendlichen sein. Konstruktiv Feedback geben. Wege und Perspektiven aufzeigen.

Veränderte Kommunikation

In der Ausbildung geht es vorrangig darum, Fachwissen im eigenen Ausbildungsbereich aufzubauen. Das ergibt für Prüfungen in der Berufsschule und bei der IHK auch absolut Sinn. Unter dem Einfluss von New Work werden jedoch soziale Kompetenzen immer wichtiger: Die Azubis müssen sich häufiger in (agile) Projektteams einbringen. Sie wechseln zwischen verschiedenen Abteilungen und Rollen.

In den Teams wird erwartet, dass die Azubis das eigene Fachwissen einbringen, Ideen entwickeln und Lösungen präsentieren. Um den Erwartungen zu entsprechen, brauchen die Azubis soziale Kompetenzen: Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke.

Flexible Strukturen

Klassische Hierarchiestufen werden bei New Work aufgebrochen. Die Projektteams werden bunter zusammengesetzt. In diese flexiblen Strukturen müssen sich die Azubis hineinfinden und etablieren. Keine leichte Aufgabe. Es gibt viele verschiedene Ideen und Ansätze, die Azubis in das Arbeiten in flexiblen Strukturen heranführen. Was davon sinnvoll ist und zur eigenen Unternehmensstruktur und -kultur passt, muss man am besten ausprobieren.

New Work in der betrieblichen Ausbildung

Lernkonzepte in der überbetrieblichen Ausbildung bei der ZAW Leipzig

Die Digitalisierung ist ein Thema, das auch die überbetriebliche Ausbildung der ZAW Leipzig seit vielen Jahren begleitet und prägt. In unseren Werkstätten zeichnen Azubis heute Schaltpläne an Tablets, programmieren komplexe Fertigungslinien, prüfen die Qualitäten ihrer Werkstücke mit digitaler Messtechnik.

Eine Konstante in der berufspraktischen Ausbildung bleibt: die Jugendlichen zu selbstständigen und qualitätsbewussten Handeln anzuleiten. Spätestens mit der IHK-Prüfung arbeiten sie als Fachkräfte eigenverantwortlich. So bereiten wir die Azubis vor:

  • Projektarbeiten, um eigenständig Lösungen zu entwickeln
    Seit vielen Jahren erarbeiten sich unsere Azubis bestimmte Inhalte über Projektaufgaben. Die Azubis entwickeln eigene Lösungsansätze, erhalten Hinweise zu möglichen Lösungsstrategien und müssen ihr Ergebnis präsentieren. Die beste Vorbereitung für eigenständiges Arbeiten.
  • Fehlerkultur
    Eine offene Fehlerkultur ist ein echter Balanceakt im Unternehmen. Denn Fehler bedeuten für das Team mindestens Mehrarbeit, manchmal auch echten finanziellen Schaden. Um Fehler zuzulassen und Strategien zur Fehlersuche zu erlernen, sind die Ausbildungswerkstätten der ZAW Leipzig genau richtig: Hier geht es um Learning by doing unter realen Bedingungen. Denn für die Ausbildung steht Technik bereit, die vergleichbar ist mit der industriellen Technik in unseren Partnerunternehmen.
  • Individuelle Förderung von Azubis
    Lernen in Gruppen geht nur über Kompromisse: Der Spagat ist, die einen nicht zu überfordern und die anderen nicht zu langweilen. Unsere Projektarbeiten lassen unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten und Schwierigkeitsgrade der Aufgaben zu. So können Azubis gefördert und gefordert werden.

Neue Lernmethoden für die berufliche Ausbildung werden auch in Unternehmen erprobt (-> gute Beispiele). Einige Herausforderungen bleiben, die sich nur schwer in die Ausbildung integrieren lassen. Zum Beispiel flexible Arbeitszeiten. Die Branche und das Unternehmen geben vor, welche Spielräume bei den Arbeitszeiten bestehen.

New Work – Chancen für die berufliche Ausbildung

Trotz allen bleibt die Frage, ob New Work wirkliche Vorteile für die Ausbildung bringt. Aus Sicht der ZAW Leipzig steht hier ein klares JA. Denn die Azubis von heute prägen die Arbeitswelt von morgen:

  • Das wertschätzende Miteinander erhöht die Bindung der Azubis an das Unternehmen
  • Die Kompetenzen und Potenziale der Azubis lassen sich besser erkennen und fördern
  • Der Austausch zwischen Generationen wird gefördert. Ältere Fachkräfte können von dem Wissen und Kompetenzen der Jüngeren profitieren.

Fazit: Das sind Gründe genug, um beim Thema „New Work“ die Generation der zukünftigen Fachkräfte mit ins Boot zu holen.

Lust auf Neuigkeiten?


zurück