23.04.2025

Wie wird man Teamleiter?

Teamleiterin oder Teamleiter zu werden, ist für viele ein berufliches Ziel und oft der erste Schritt in Richtung einer erfolgreichen Führungskarriere. Sie übernehmen nicht nur Verantwortung für ein Team, sondern beeinflussen auch maßgeblich den Erfolg eines Projektes oder Unternehmensbereichs. Der Weg in eine Führungsposition ist allerdings nicht vordefiniert, und es gibt mehrere Möglichkeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Doch wie wird man eigentlich Teamleiter?

Steckbrief: Teamleiter

Aufgaben: Planung, Organisation, Mitarbeiterführung, -motivation und Kommunikation

Eigenschaften: Empathie, Kommunikationsstärke, Entscheidungsfreude und Verantwortungsbewusstsein

Voraussetzungen: Erfahrung, Weiterbildung

Definition: Teamleiter

Ein Teamleiter ist eine Führungskraft, die für die Leitung eines Teams zuständig ist. Die Aufgaben der Teamführung reichen von der Organisation und Steuerung von Arbeitsabläufen über die Motivation von Mitarbeitenden bis hin zur Kommunikation mit anderen Fachbereichen sowie höheren Führungsebenen. Die Teamleiterin/ Der Teamleiter agiert dabei als Bindeglied zwischen den Teammitgliedern, der Geschäftsführung oder anderen Teams und Abteilungen.

Welche Aufgaben hat ein Teamleiter?

Ein Teamleiter trägt eine Menge Verantwortung, sowohl für die Umsetzung von Projekten als auch für die Tätigkeit und das Wohlergehen seiner Mitarbeitenden. In der Regel übernehmen sie in größeren Abteilungen Abschnitte des Arbeitsprozesses, beispielsweise die Qualitätssicherung in der Vorproduktion von Industriebetrieben. Zu den grundlegenden Aufgaben gehören:

  • Planung und Organisation: Der Teamleiter sorgt dafür, dass Arbeitsprozesse effizient ablaufen und Projekte termingerecht abgeschlossen werden.
  • Führung und Motivation: Er ist zuständig für die Mitarbeitermotivation und die Weiterentwicklung, zum Beispiel zu neuen Prüfverfahren, im Team.
  • Kommunikation: Über einen regelmäßigen Austausch mit seinen Teammitgliedern und anderen Abteilungen, wie Lager und Endproduktion, stellt eine Leiterin/ ein Leiter eines Teams sicher, dass alle Informationen klar und effizient übermittelt werden.
  • Problemlösung: Bei Problemen im Team oder der Produktion ist der Teamleiter gefragt, Lösungen zu finden und gegebenenfalls andere Entscheidungsträger zu informieren.
Ein Teamleiter im Lager berät einen Mitarbeiter

Im Vergleich zu einem Projektmanager hat der Teamleiter eher eine kontinuierliche Verantwortung für die Leitung eines Teams. Ein Projektmanager hingegen leitet spezifische Projekte, wie die Implementierung eines neuen Prüfverfahrens, oft nur über einen begrenzten Zeitraum. Die Aufgaben in der Teamleitung sind also stärker auf das tägliche Management und die langfristige Entwicklung des Teams ausgerichtet. Somit wäre er bei unserem Beispiel für eine kontinuierliche Fortführung des Prüfverfahrens zuständig

Welche Eigenschaften hat ein Teamleiter?

Gute Arbeit hin oder her, nur weil jemand, beispielsweise bei der Materialprüfung, hervorragende Arbeit leistet, eignet sich diese Person nicht automatisch für eine Führungsposition. Vielmehr müssen Teamleiterinnen und Teamleiter bestimmte Eigenschaften mitbringen, um erfolgreich zu sein. Dazu gehören:

  • Empathie: Ein Teamleiter muss sich in die Lage seiner Mitarbeitenden versetzen können, ihre Bedürfnisse verstehen und entsprechend handeln.
  • Kommunikationsstärke: Klare und präzise Kommunikation ist sowohl innerhalb des Teams als auch gegenüber anderen Abteilungen oder der Geschäftsführung essentiell
  • Entscheidungsfreude: In vielen Fällen muss eine Führungskraft schnell und sicher Entscheidungen treffen, die das Team betreffen.
  • Verantwortungsbewusstsein: Als Leiterin/ Leiter eines Teams tragen Sie die Verantwortung für die Ergebnisse das Wohl der Mitarbeitenden im Team.

Aber kann wirklich jeder Führungskraft werden? Einige haben vielleicht gar keine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, und anderen fehlt es an bestimmten Eigenschaften. Vor allem letzteres lässt sich hervorragend mit der richtigen Einstellung und gezieltem Training ausgleichen.

Wie finde ich meine persönlichen Eigenschaften heraus?

Ob Ihre persönlichen Eigenschaften für die Position als Führungskraft ausreichen finden Sie am besten über Feedbackgespräche mit Ihren aktuellen Vorgesetzten und der Personalabteilung heraus. Alternativ können Sie Ihre Persönlichkeitseigenschaften auch mit dem Online-Test von 16Personalities überprüfen, um einen ersten überblick zu erlangen.

Wie wird man Teamleiter?

Um Leiterin/ Leiter eines Teams zu werden, braucht es eine Kombination aus Berufserfahrung und Weiterbildung. In der Regel beginnen Sie damit in Ihrem Fachgebiet Erfahrung und Expertise zu sammeln, bevor Sie die Verantwortung für ein Team übernehmen. In unserem Beispiel der Qualitätskontrolle, wäre dies die Weiterbildung zum Industriemeister Metall. Besonders wichtig ist es, erste Führungserfahrungen zu sammeln. Dies kann die Übernahme von Teilprojekten bei Zertifizierungsmaßnahmen sein, genauso wie die Übernahme von Koordinationsaufgaben.

Vor allem für junge Fachkräfte, die sich nach dem Abschluss als Meister, Fachwirt oder Betriebswirt weiterentwickeln wollen, ist es sinnvoll, an einem Führungsseminar teilzunehmen. So können Sie die spezifischen Anforderungen einer Führungsrolle kennenlernen und von der Berufserfahrung der Dozierenden profitieren. Seminare wie „Vom Kollegen zum Vorgesetzten“ oder „Mitarbeiterführung: Einstieg“ bieten wertvolle Kenntnisse von der Kommunikation und Konfliktlösung bis zur Mitarbeitermotivation, Zeitmanagement und Stressbewältigung.

Übernehmen Sie Verantwortung

Erlernen also auch Sie, wie Sie effizient und entspannt als Führungskraft agieren.

Was ist das beste Alter, um Führungskraft zu werden?

Natürlich gibt es nicht das „beste“ Alter, um Teamleiter zu werden – vieles hängt von den individuellen Karrierezielen, Erfahrungen und der aktuellen Lebenssituation genauso wie dem jeweiligen Unternehmen ab, das einen beschäftigt. Studien zeigen jedoch, dass viele Führungskräfte im Alter von etwa 30 bis 40 Jahren die Verantwortung für ein Team übernehmen. Das hat zwei Gründe:

  1. In dem Alter hat man in der Regel ein gewisses Maß an Berufserfahrung gesammelt und
  2. hohe Motivation, sich beruflich weiterzuentwickeln .

Allerdings kann der Weg in eine Führungsposition auch schneller gehen, vor allem, wenn Sie gezielt an Ihrer Entwicklung arbeiten und nach Weiterbildungen zum Fachwirt, Meister oder Betriebswirt weitere Seminare zur Mitarbeiterführung nutzen, um Ihre Karriere mehr in Fahrt zu bringen.

Wer sich früh weiterbildet, steigt schneller auf

Eine Umfrage des Bundesverbandes der Personalmanager aus dem Jahr 2023 zeigte, dass 60 % der befragten Führungskräfte ihre ersten Führungsaufgaben bereits im Alter zwischen 25 und 35 Jahren übernahmen. Besonders junge Fachkräfte, die sich nach ihrer Ausbildung oder einem Studium weiterbilden, steigen früher in Führungsrollen auf.

Fazit: Der Weg zur Teamleitung

Egal, ob Sie die Position als Teamleiterin und Teamleiter für die Qualitätssicherung in der Vorproduktion, für ein Social Media Team oder im Einkauf anstreben, eine Führungskraft zu werden, ist ein spannender und lohnender Schritt in Ihrer Karriere. Sie übernehmen nicht nur Verantwortung für Ihr Team, sondern können maßgeblich dazu beitragen, die Ziele Ihres Unternehmens zu erreichen. Dazu benötigt es Berufserfahrung, fachliche Voraussetzungen, wie einen Meisterabschluss, und weitere persönliche Fähigkeiten. Auch wenn nicht jeder diese Voraussetzungen mitbringt, muss das nicht gleich bedeuten, sein Ziel zu verwerfen.

Denn die gute Nachricht ist: Methodenkompetenz, fachliche Expertise und Persönlichkeitseigenschaften lassen sich trainieren. Sie eignen sich besonders für junge Fachkräfte, die sich schnell für Führungspositionen mit Personalverantwortung empfehlen wollen. Doch auch erfahrene Berufstätige sollten die Wirkung eines Führungsseminars für die eigene Persönlichkeitsentwicklung nicht unterschätzen, da sie Ihnen den Schritt vom Kollegen zum Vorgesetzten erleichtert.

Erlernen also auch Sie, wie Sie effizient und entspannt als Teamleiter agieren.

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