Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz fördern – So geht’s mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement
Auf einmal geriet das Orchester in seinem Kopf außer Takt. Auf Arbeit ist man überrascht. Er hat doch immer gelacht. Vielleicht war er häufiger müde, matt und erschöpft als andere – das heißt doch nichts? Mit einem Anteil von 16 Prozent (statista.com) sind psychische Erkrankungen derzeit auf dem Podium der Gründe für Krankheitsausfälle – Tendenz steigend. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, in ein betriebliches Gesundheitsmanagement zu investieren. Lesen Sie, an welchen Stellen Sie ansetzen und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern können.
Inhaltsverzeichnis
Einflussfaktoren auf die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz
Die Grenze zwischen Privat- und Berufsleben schwindet immer mehr. Ständige Erreichbarkeit durch die Digitalisierung und die damit steigende Arbeitsbelastung führen dazu, dass sich 4 von 10 Arbeitnehmern darüber beklagen, nach der Arbeit nicht richtig abschalten zu können. Vor allem eine erhöhte Arbeitsbelastung steigert das Risiko für psychische Störungen um bis zu 50 Prozent. Der Fachkräftemangel begünstigt dabei diesen Trend. Die häufigsten Diagnosen: Burn-Out und Angststörungen (gesund.bund.de)
Weitere typische Einflussfaktoren:
- Ausschluss von Informationen
- Gefühl von geringer Zugehörigkeit zu Kollegen oder Teams
- Enge Handlungs- und Entscheidungsspielräume
- Wenig Einfluss auf die eigene betriebliche Entwicklung
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Warum ist betriebliches Gesundheitsmanagement so wichtig für die psychische Gesundheit?
Seit 2004 steigt die Krankheitsdauer durch psychisch bedingte Erkrankungen von 24 auf zuletzt 36 Tage, ein Anstieg von 50 Prozent (bundesgesundheitsministerium.de). Unternehmen versuchen nun Ihre Mitarbeitenden besser zu unterstützen und das Betriebliche Gesundheitsmanagement (kurz BGM) zu implementieren. In jedem Fall werden Sie von den positiven Effekten des Gesundheitsmanagements profitieren.
Sie senken nicht nur die Häufigkeit und Dauer der Krankheitstage durch psychische Erkrankungen, sondern fördern auch die Mitarbeiterzufriedenheit. Das verbessert das Betriebsklima und wirkt sich positiv auf die Produktivität Ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus, während Sie gleichzeitig die die Arbeitsausfallkosten reduzieren.
Weitere positive Effekte des BGM:
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben treu und loyal
- mögliche Steuervorteile durch Maßnahmen der Gesundheitsförderung (Mehr Informationen unter bundesgesundheitsministerium.de)
- mehr Lebensqualität für die Beschäftigten auch in der Freizeit
- Mehr Anreize für Bewerberinnen und Bewerber
Was ist Gesundheitsmanagement einfach erklärt?
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement zielt darauf ab, Gefahren für die Gesundheit am Arbeitsplatz zu erkennen und Maßnahmen für deren Beseitigung zu schaffen. Es umfasst alle Bereiche, die Einfluss auf einen Arbeitnehmer haben: von der Ausgestaltung des Arbeitsplatzes bis zu Arbeitsprozessen. Ein Bereich, der dabei immer wichtiger wird, ist die Prävention von psychischen Erkrankungen.
Was ist Gesundheitsmanagement im Unternehmen hinsichtlich der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz?
Das betriebliche Gesundheitsmanagement gliedert sich in der Praxis in drei Bereiche – die drei Säulen des BGM. Das sind der Betriebliche Arbeits- und Gesundheitsschutz, das betriebliche Eingliederungsmanagement und die Betriebliche Gesundheitsförderung.
Das BGM ist dabei Ihr zentrales Instrument zur Planung von Präventionsmaßnahmen. Damit erkennen Sie Risiken für die psychische Gesundheit und leiten daraus Maßnahmen zur Reduzierung ab. Gehen Sie hierfür mit Ihren Mitarbeitenden ins Gespräch. Finden Sie heraus, was sich verbessern lässt oder was Sie ihnen anbieten können. Gestehen Sie ggf. mehr Freiheiten zu, oder ermöglichen ihnen Weiterbildung.
Möglichkeiten zur Bekämpfung von psychischen Belastungen:
- größere Handlungs- und Entscheidungsspielräume
- geringeres Arbeitspensum
- mehr Wertschätzung
- Konflikte ansprechen und lösen
- Angemessene Arbeitszeiten
- Förderung der Arbeitsplatzsicherheit
- Weiterbildungen ermöglichen
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von gesund.bund.de.
Betrachten Sie die Maßnahmen zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz nicht nur als eine gesetzliche Vorgabe, sondern eher als eine Wertanlage. Je breiter das Angebot an Maßnahmen ist, umso geringer ist das Risiko für psychisch (oder körperlich) bedingte Arbeitsausfälle. Deshalb sind präventive Maßnahmen zur Stressbewältigung, Entspannung und Bewegung unabdinglich für die moderne Betriebsausrichtung.
Sport wirkt sich günstig auf die emotionale und geistige Gesundheit aus.
Bereits 2011 fand eine Studie des RKI heraus, dass sich vor allem Sport positiv auf das Wohlbefinden von psychisch erkrankten Menschen auswirkt. Insbesondere Ausdauersport hat sich hier zu einer tragenden Säule in der Prävention und Therapie etabliert. Welcher Sport und wie lange trainiert werden sollte, wird von der Wissenschaft noch erforscht. Doch eines steht fest: Der Spaß muss im Vordergrund stehen.
Programme und die Offensive Psychische Gesundheit.
Psychische Erkrankungen gehen nicht nur mit höheren Krankheitstagen einher, sondern sind auch der Grund für 50 Prozent der Frührenten in Deutschland (gesund.bund.de). Um diesen Trend entgegenzuwirken, wurde die „Offensive Psychische Gesundheit“ ins Leben gerufen. Das Programm ist eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium und dem Bundesgesundheitsministerium. Ziel ist es, das öffentliche Bewusstsein für psychische Erkrankungen zu öffnen und Angebote zur Prävention zu schaffen.
Über die Webseite der Initiative neue Qualität der Arbeit – kurz INQA – stehen Unternehmen zahlreiche Blogtexte zum Thema psychische Gesundheit zur Verfügung. Außerdem bietet das Programm Angebote zur Beratung und Online-Tests zur Prüfung des Ist-Standes im eigenen Unternehmen.
Über das Arbeitsprogramm „Psyche“ und den BKK Dachverband gibt es zwei weitere Anlaufstellen für Unternehmen, um sich über Maßnahmen zur psychischen Gesundheit von Mitarbeitenden zu informieren oder beraten zu lassen.
Oder sichern die fachgerechte Umsetzung des BGM in Ihrem Unternehmen durch ein Seminar zum betrieblichen Gesundheitsmanagement ab.
>> Infos zum Seminar Betriebliches Gesundheitsmanagement und Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
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Gesund am Arbeitsplatz: Betriebliches Gesundheitsmanagement einführen
Psychische Erkrankungen sind in erster Linie eine starke Belastung für die Betroffenen. Denn eine Erkrankung der Psyche ist keine Erkältung, die nach ein paar Tagen wieder vorbei ist, sondern im schlimmsten Fall ein ganzes Leben lang andauert.
Das Bundesgesundheitsministerium geht aktuell von durchschnittlich 36 Krankheitstagen im Jahr bei betroffenen mit psychischen Erkrankungen aus (bundesgesundheitsministerium.de). Dies bedeutet für Sie hohe Ausfallkosten, weil Sie lange auf Ihren Arbeitnehmenden verzichten müssen. Eine Last für Sie und die betroffene Person, die durch präventive Maßnahmen verhindert werden kann. Maßnahmen, von denen schließlich alle im Unternehmen profitieren
Ihr Handeln ist gefragt. Ein angenehmes Arbeitsumfeld und gute Arbeitsplatzbedingungen reichen im digitalen und postindustriellen Zeitalter nicht mehr zur betrieblichen Gesundheitsförderung aus. Vielmehr müssen diese Maßnahmen um individuelle Angebote erweitert werden. Unser speziell auf psychische Belastung ausgerichtetes Seminar zum betriebliches Gesundheitsmanagement unterstützt Sie bei der Organisation, Optimierung und Einführung präventiver Maßnahmen.
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